1. Studie zum Mammographie-Screeing Programm../5/09

Im Vorfeld der 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie.
Internet: www.senologiekongress.de

FEMINISSIMA hält die Screenings für absolut gefährlich! Auch die Skandinavier sehen das so…wegen der gehäuften Gefahr irriger Diagnosen…und dazu die Strahlenbelastung..!

Düsseldorf, 11.-13. Juni 2009

Tagungspräsident: Prof. Dr. med. Ulrich R. Kleeberg

Tagungsort: CCD, Congress Center Düsseldorf

Organisation:

CTW – Congress Organisation Thomas Wiese GmbH

Hohenzollerndamm 125, 14199 Berlin,

Tel.: (030) 85 99 62-16, Fax: (030) 85 07 98 26
Studie zur Inanspruchnahme des Mammographie-Screenings, Ergebnisse der ersten repräsentativen, wissenschaftlich begleiteten Studie

Stefanie Schlüter, Pressestelle

Deutsche Gesellschaft für Senologie

19.05.2009

von Hilde Schulte, Bundesvorsitzende, Frauenselbsthilfe nach Krebs, Bonn

Im Vorfeld der 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie

vom 11. bis zum 13. Juni 2009 in Düsseldorf wurde jetzt die erste

repräsentative, wissenschaftlich begleitete Studie zur Inanspruchnahme des

Mammographie-Screenings vorgestellt. Brustkrebs ist mit mehr als 57.000

jährlichen Neuerkrankungen noch immer die häufigste Krebserkrankung bei

Frauen.

Seit dem Allparteienbeschluss des Deutschen Bundestages im Jahre 2002

steht das Mammographie-Screening im Blick- und Kritikfeld des öffentlichen

Interesses. Für die bundesweite Implementierung nach Europäischen Leitlinien

wurde die Kooperationsgemeinschaft Mammographie eingerichtet. Sie musste

neue Strukturen schaffen, personelle und technische Qualität definieren und

kontrollierbar machen sowie ein schriftliches Einladungssystem mit dem

Datenschutz in Einklang bringen.

Durch die aktuelle Studie gibt es jetzt Fakten statt Vorurteile. Die Women’s

Health Coalition (WHC) und die Frauenselbsthilfe nach Krebs, Bundesverband

e.V. haben mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für

Gesundheit von Juli bis November 2008 eine wissenschaftlich begleitete Studie

zum qualitätsgesicherten Mammographie-Screening durchführen lassen. Mit

der Abwicklung war das Institut Compagnon Stuttgart beauftragt. Die

Befragung erfolgte in 10 Bundesländern, in denen das Mammographie-

Screening seit mindestens einem Jahr lief. Zielsetzung und

Hauptfragestellungen der Studie waren: Motivation für die Teilnahme am

Mammographie-Screening, Ermittlung der Gründe für die Nicht-

Inanspruchnahme des Mammographie-Screenings, Erste Erfahrungen von

Teilnehmerinnen mit dem Mammographie-Screening, Identifizierung von

Wissens- und Informationsdefiziten für die weitere Kommunikationsstrategie.

Im Verlauf der Studie wurden 68.188 Haushalte nach dem Zufallsprinzip

telefonisch kontaktiert. Hieraus wurde eine Stichprobe von 9.004 Frauen im

Alter von 50 bis 69 Jahren rekrutiert, an die ein sechsseitiger strukturierter

Fragebogen versandt wurde; 3.226 Fragebogen flossen zurück.

Das Mammographie-Screening wird von allen Früherkennungsmaßnahmen als

die sicherste eingeschätzt und von 81 % der Teilnehmerinnen und 66 % der

Nichtteilnehmerinnen in seinem Nutzen höher eingeschätzt als im Risiko der

Strahlenbelastung. 89 % der Teilnehmerinnen und 76 % der

Nichtteilnehmerinnen hatten mehr Vertrauen durch die Beurteilung von zwei

Experten, für 88 % der Teilnehmerinnen erleichterten das

Einladungsschreiben und die Terminvorgabe die Teilnahme am

Mammographie-Screening. Es erhöht nach Meinung von 94 % der

Teilnehmerinnen und 88 % der Nicht-Teilnehmerinnen die Heilungschancen

bei Brustkrebs durch eine frühe Diagnose. Das Screening wird keineswegs als

unpersönliche Massenabfertigung angesehen.

Die konsultierten Haus- und Frauenärzte haben ebenfalls eine positive

Einstellung zum Mammographie-Screening: Die Frauenärzte z. B. haben den

Teilnehmerinnen zu 91 % zugeraten, 8 % waren neutral, 1 % hat abgeraten.

Bei den Nicht-Teilnehmerinnen haben 74 % zugeraten, 22 % waren neutral

und 4 % haben abgeraten.

Die Mehrzahl der befragten Frauen hat bereits Erfahrungen mit einer

Mammographie. Die erbliche Vorbelastung wird als Hauptfaktor für die

Entstehung von Brustkrebs angesehen. 60 % der Befragten wissen nicht, dass

Brustkrebs und Alter in einem Zusammenhang stehen. Sie glauben, dass

Mammographie-Screening Brustkrebs verhindern kann. Die befragten Frauen

wollen mehr Informationen über die Sicherheit des Befundes haben, den

Unterschied zur bisherigen Mammographie, die Verwendung ihrer Daten und

zu den gesundheitlichen Risiken des Mammographie-Screenings. In diesen

Bereichen liegt ein Verbesserungspotential.

Die Akzeptanz des Mammographie-Screenings ist hoch, wie sich sich in der

Teilnahmerate zeigt: 66 % der eingeladenen Frauen haben am

Mammographie-Screening teilgenommen. Wenn es mit einer Aussage

bewertet werden sollte, dann mit dieser: 90 % der Teilnehmerinnen würden

wieder teilnehmen und 89 % würden es einer Freundin oder Bekannten

weiterempfehlen.

Die Veröffentlichung der Studie erfolgt im 3. Quartal 2009.

29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie

Düsseldorf, 11.-13. Juni 2009

Tagungspräsident: Prof. Dr. med. Ulrich R. Kleeberg

Tagungsort: CCD, Congress Center Düsseldorf

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CTW – Congress Organisation Thomas Wiese GmbH

Hohenzollerndamm 125, 14199 Berlin,

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