Auch
zwischen Tier und Mensch
gibt es Liebe auf den ersten Blick.
Und bestimmt ist etwas dran,
dass nette Menschen auch
freundliche Tiere …
besitzen…
Es war kurz vor 21 Uhr und die U-Bahn gerade mal relativ leer…..
So lag der weiße Hund ausgestreckt auf dem Boden des U-Bahn-Wagens:
und es war ein riesiges Tier,
so wie es da ausgestreckt lag,
und sein junges Herrchen,
so um die 15 Jahre alt,
unterhielt sich angeregt mit seinem Freund.
Unsere Feminissima setzte sich in die Nähe.
Das Tier unmittelbar im Blick.
Das drehte den Kopf um,
als hätte es die Gedanken der Fremden geraten,
diesen sympathie-geschwängerten Blick gespürt,
und das Tier stand auf,
setzte sich vor unsere feminissima und schaute sie an.
Der Kopf des Tieres passte eigentlich ganz und gar nicht
zum Rest des Körpers.
Der Körper ließ einen weißen Schäferhund vermuten.
Der Kopf, von vorne,
eine Mischung von einem Husky ahnen,
diese tiefgraugrünen Gletscheraugen.
Und die Kantigkeit der Lefzen
etwas von einem Ahnen…,
der ein Bullpit oder wie die heißen,
hätte sein können.
Das war ein etwas eigenartiger Moment.
Der weiße Schäferhund wirkte sympathisch.
Das kantige Maul eher leicht bedrohlich.
Oder war das nur die Erinnerung an das,
in dir selbst,
was du von den Bullterriern oder wie sie heißen,
„wußtest“…
dass sie immer grell-gefährlich und so.
Das Tier hatte ja keine Ahnung davon.
Dass die Menschen-Frau so etwas dachte.
Aber irgendetwas im „Gesicht“ des Tieres wirkte so ….
ungefährich,
um nicht zu sagen,
„so lieb“.
„Hallo!“
sagte die Menschenfrau.
Als ob das Tier auf diese Kontaktaufnahme gewartet hätte,
kam es näher,
hob eine Pfote,
wie, um klar zu zeigen,
ey, ich tu dir nix…
Die Menschenfrau streckte ihre Hand ein wenig vor,
„Hallo, du bist aber süß…!“..
Das Tier begann auf der Stelle die Hand abzuschlecken.
Oh..natürlich!
Gerade das Brötchen mit Huhn ja verzehrt,
die Menschenfrau..
Sie mußte ja verlockend duften,
für so ein Tier.
Und in der Plastiktüte das Fress-ie…für den Abend…
roch sicher auch gut.
„Na komm!“
sagte die Menschenfrau
und wies auf den freien Platz neben ihr auf der Bank.
Es sah aus, als ob das Tier nickte.
Warf einen fragenden Blick zu seinem
Herrchen, das lachte,
und das große Tier
kletterte vorsichtig auf den Sitz und rollte sich zusammen,
und wollte festgehalten werden,
dass es nicht vom Sitz rutschte.
Eine Pfote hing runter,
das Tier war einfach zu groß.
So kraulte eine Hand das Fell,
die andere hielt die Pfote fest.
Der Hund schnurrte.
Auf jeden Fall.
Auch er sprang vom Sitz,
als die Menschenfrau sagte:
„Jetzt muß ich gleich aussteigen!
Er blickte traurig,
und eine Spur unentschieden,
als die Menschenfrau aussiteg,
und streckte sich aufseufzend wieder
auf dem Boden der U-Bahn aus.
„Ciao!“ rief das junge Herrchen nach,
und es klang perfekt italienisch.
Die Menschenfrau winkte.