PHAEDRA, von Hans Werner Henze – deutscher Komponist

Die richtig guten Leute leben im Ausland..halten es hier nicht aus:
Hans Werner Henze (* 1. Juli 1926 in Gütersloh) ist ein deutscher Komponist. Der in Marino (Latium) lebende Henze gehört zu den bedeutendsten deutschen Komponisten der Gegenwart. Mehr: (Quelle Wikipedia):

Henze wurde als erstes von sechs Kindern des Lehrers Franz Henze (1898–1945) und seiner Frau Margarete Adele (geb. Geldmacher, 1907–1976) geboren und zeigte schon früh Interesse an Kunst und Musik. Als Jugendlicher geriet er aufgrund seiner politischen Einstellung in Konflikt mit dem Vater, der NSDAP-Mitglied war und ihn auf eine Musikschule der Waffen-SS schicken wollte[1]. Als die homosexuelle Neigung seines Sohnes erkennbar wurde, soll er gesagt haben, dass „so etwas wie er ins KZ gehöre“.[2] 1942 begann Henze ein Studium an der Staatsmusikschule Braunschweig in den Fächern Klavier und Schlagzeug. Anfang 1944 wurde er zum „Reichsarbeitsdienst“, wenige Monate später als Funker zur Wehrmacht einberufen. Die Erfahrungen dieser Zeit führten bei ihm zu einem Gefühl der Mitschuld, aber auch zur lebenslangen leidenschaftlichen Ablehnung von Krieg und Faschismus.

Nach kurzer britischer Kriegsgefangenschaft wurde Henze 1945 Korrepetitor am Stadttheater Bielefeld. Ab 1946 setzte er sein Studium bei Wolfgang Fortner in Heidelberg fort. Fortner lehnte es ab, Henze die Zwölftontechnik nahezubringen: Er nannte sie „erledigt“[3], woraufhin sich der Student die Schönberg’sche Kompositionstechnik selber beibrachte, ehe er sie 1949 bei René Leibowitz in Darmstadt und Paris studierte. In seinen ersten Kompositionen setzte sich Henze denn auch aktiv mit der Zwölftontechnik auseinander, verknüpfte sie aber mit neoklassizistischem Stil, so in der 1. Sinfonie und dem 1. Violinkonzert (1947).

1948 wurde Henze musikalischer Mitarbeiter von Heinz Hilpert am Theater Konstanz, und seine erste Oper Das Wundertheater (nach Miguel de Cervantes Saavedra) entstand. 1950 wechselte er als Künstlerischer Leiter und Dirigent des Balletts ans Hessische Staatstheater Wiesbaden. Nach zwei Rundfunkopern sowie mehreren Sinfonien und Solokonzerten etablierte er sich mit der 1952 in Hannover uraufgeführten abendfüllenden Oper Boulevard Solitude, einer modernen Version des Manon Lescaut-Stoffes, endgültig als einer der führenden Komponisten seiner Generation.

Enttäuscht vom politisch restaurativen Klima in Deutschland einerseits und von Teilen der Kritik andererseits, die unter dem Einfluss der Darmstädter Ferienkurse eine konsequent Serielle Musik forderten – was Henze als Einengung der Kreativität empfand – übersiedelte er 1953 nach Italien, zunächst nach Forio auf Ischia, wo er regen Kontakt und Austausch mit der dort ansässigen Intellektuellenkolonie pflegte (u. a. Wystan Hugh Auden, Golo Mann und William Walton). Ab 1956 lebte er in Neapel, später in Rom und Castel Gandolfo, bis er schließlich in Marino in den Albaner Bergen seinen heutigen Wohnsitz fand.

Hans Werner Henze, 1960Eine enge Freundschaft verband ihn mit Ingeborg Bachmann. Zu zweit schufen sie die Opern Der Prinz von Homburg (1958; nach Heinrich von Kleist) und Der junge Lord (1964; nach Wilhelm Hauff), das Hörspiel Die Zikaden (1954) sowie die Nachtstücke und Arien (1957) und die Lieder von einer Insel (1964).

Henze trat der Kommunistischen Partei Italiens (KPI) bei; sein politisches Engagement sorgte in Deutschland für Schlagzeilen, so etwa 1968, als die Uraufführung des Oratoriums Das Floß der Medusa (mit Text von Ernst Schnabel) daran scheiterte, dass Westberliner Mitwirkende nicht unter einem Porträt von Che Guevara und einer roten Fahne auftreten wollten, oder 1969/70, als er demonstrativ in Havanna einen Lehrauftrag übernahm und die Uraufführung seiner 6. Sinfonie dirigierte. In dieser Zeit entstand auch das Rezital El Cimarrón, in dem er gemeinsam mit dem Librettisten Hans Magnus Enzensberger den Lebensbericht eines entlaufenen Sklaven interpretiert. Mit der Oper We Come to the River (Wir erreichen den Fluss) nach Edward Bond erreichte Henzes gesellschaftskritische Kunst 1976 einen weiteren Höhepunkt.

Als erstes Festival zur Verbreitung Neuer Musik gründete Henze 1976 den Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano, wo 1980 seine Kinderoper Pollicino uraufgeführt wurde. Von 1980 bis 1991 leitete er eine Kompositionsklasse an der Musikhochschule Köln. Er gründete 1981 die Mürztaler Musikwerkstätten, 1984 das Deutschlandsberger Jugendmusikfest und schließlich 1988 die Münchener Biennale, ein „Internationales Festival für neues Musiktheater“, dessen künstlerische Leitung er 1996 an Peter Ruzicka übergab. Seine eigenen Opern orientierten sich unterdessen wieder mehr an traditionellen Formen, so Die englische Katze (1983, Libretto von Edward Bond) und Das verratene Meer (1990, Libretto von Hans-Ulrich Treichel nach dem Roman Gogo no Eiko von Yukio Mishima).

Humanes und politisches Bekenntnis prägen auch seine späten Werke. Das so genannte Requiem (1992), bestehend aus neun geistlichen Konzerten für Klavier, Trompete und Kammerorchester, schrieb Henze zum Andenken an den früh verstorbenen Musiker Michael Vyner; die 9. Sinfonie für gemischten Chor und Orchester (1995–1997) mit Versen von Hans-Ulrich Treichel nach dem Roman Das siebte Kreuz von Anna Seghers ist eine Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.

Auch in jüngster Zeit wurden neue Bühnenwerke von Henze aufgeführt: bei den Salzburger Festspielen 2003 L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe und 2006 die dritte, definitive Fassung von Gogo no Eiko (Das verratene Meer, unter Gerd Albrecht, der den Komponisten zur Weiterarbeit an dem Werk motiviert hatte). Am 6. September 2007 fand die Premiere der Konzertoper Phaedra (Libretto: Christian Lehnert) an der Berliner Staatsoper Unter den Linden statt; es spielte das Ensemble Modern unter Leitung von Michael Boder. Während der Arbeit hatte der Komponist 2005 einen ernsten Schwächeanfall erlitten; kurz nach der Fertigstellung des Werkes verstarb im April 2007 sein Lebensgefährte und Adoptivsohn[4] Fausto Moroni (*1944), den er 1964 in einem Antiquitätenladen kennengelernt hatte[5].

Bis in die 1990er Jahre hat Henze regelmäßig dirigiert, zumeist eigene Werke, und – seltener – auch inszeniert. Dabei hat er u. a. mit seinem jüngsten Bruder, dem Bühnenbildner Jürgen Henze (*1942) zusammengearbeitet, der auch Ausstatter für Filme von Rainer Werner Fassbinder (Berlin Alexanderplatz) und Andrzej Wajda (Eine Liebe in Deutschland) war.

Werk [Bearbeiten]

Henze hat sich stets gegen die Festlegung auf einen bestimmten Stil oder eine bestimmte Technik gewehrt. Entgegen den Prämissen der so genannten Darmstädter Schule verzichtete er auf streng serielle Organisation seiner Werke und komponierte angstfrei eklektizistisch. 1967 sagte er: Bald werden die Clusters, die seriellen Rezitative und die Happenings sich endgültig erschöpft haben, und der junge Komponist wird sich vergebens in solchem Ödland nach Nahrung für seine hungrige Seele umsehen.[6] Ein wichtiges Vorbild für Henze war Igor Strawinsky, der sich nach seiner experimentellen Phase dem Neoklassizismus zuwandte.

Den Schwerpunkt von Henzes Werk bilden die Bühnenkompositionen, die durch das enorme dramaturgische Gespür des Komponisten und die bühnentaugliche Vermischung verschiedenster Musikstile und -richtungen zu für gegenwärtige Musikwerke ungewöhnlich großen Publikumserfolgen wurden. Zeitlebens offen für musikalisch-literarische Tradition und Gegenwart, erschloss er sich klassische Vorlagen im Dialog mit zeitgenössischen Autoren: Grete Weil bearbeitete für ihn den Manon Lescaut-Stoff, den schon die Librettisten von Massenet und Puccini aufgegriffen hatten; gemeinsam mit Ingeborg Bachmann entdeckte er neues Potential in Texten von Heinrich von Kleist (Der Prinz von Homburg) und Wilhelm Hauff. Weitere Arbeitspartner waren für ihn die Schriftsteller Wystan Hugh Auden, Edward Bond und Hans-Ulrich Treichel. Sein Interesse an „angewandter Kunst“ und Massenmedien führte ihn auch zur Filmmusik; hier arbeitete er u. a. mit den Regisseuren Alain Resnais und Volker Schlöndorff zusammen.

Henze ist ein explizit politischer Künstler, der auch die anscheinend abstrakten technischen Aspekte des Komponierens nie als Selbstzweck betrachtet hat, sondern als Möglichkeit, z. B. durch Kontrastbildung Stellung zu beziehen: So ist der reaktionären Gesellschaftsschicht in der Oper Boulevard Solitude konservative Tonalität zugeordnet, während die Außenseiter Manon und Des Grieux durch Zwölftontechnik als fortschrittlich charakterisiert werden; in We Come to the River sind der Welt der Gewalt elektronisch verstärkte Streicher und tiefes Blech in extremer Lautstärke zugeordnet. Vergleichbare Konflikte zeichnen sich in der 9. Sinfonie ab; sie ist „den Helden und Märtyrern des deutschen Antifaschismus gewidmet“.

Henze wendet sich gegen das Elitäre des klassischen Kulturbetriebs, wirft aber die Last der bildungsbürgerlichen Tradition nicht als obsolet über Bord, sondern bietet Möglichkeiten einer aufgeklärten, oft auch spielerisch-ironischen Auseinandersetzung mit historischen Modellen aus Musik, Literatur und Malerei. Einige wenige Beispiele: In Die englische Katze orientiert sich Henze an Ludwig van Beethovens Diabelli-Variationen; in Das Floß der Medusa „vertont“ er das gleichnamige Gemälde von Théodore Géricault; in Tristan für Klavier, Tonbänder und Orchester werden eine anonyme Florentiner Ballade des 14. Jahrhunderts und Motive von Richard Wagner verarbeitet; die Ode an den Westwind adaptiert das Gedicht von Percy Bysshe Shelley; die Sologitarrenwerke Royal Winter Music sind musikalische Porträts von Dramenfiguren William Shakespeares.

Auszeichnungen [Bearbeiten]

1951 Robert-Schumann-Preis der Stadt Düsseldorf

1953 Premio RAI (im Rahmen des Grand Prix Italia; für Ein Landarzt)

1956 Sibelius-Goldmedaille (London)

1957 Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Musik

1958 Preis der Musikkritik Buenos Aires

1959 Kunstpreis Berlin

1960 Ordentliches Mitglied Akademie der Künste in Berlin (West) (bis 1968)

1961 Niedersächsischer Kunstpreis Hannover

1964 Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München

1968 Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie der Künste in Berlin (Ost)

1971 Ehrendoktor der Musik der Universität Edinburgh

1975 Ehrenmitglied der Royal Academy of Music London

1976 Ludwig-Spohr-Preis der Stadt Braunschweig

1980 Preis der Stadt Positano (für die Ballette Undine und Orpheus)

1982 Ehrenmitglied der Deutschen Oper Berlin; Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters New York

1983 Bach-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg; Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt

1990 Ernst von Siemens Musikpreis; pollo d’oro (Bilbao)

1991 Preis des Internationalen Theaterinstituts (ITI); Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland; Medaille München leuchtet in Gold; Ehrenmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM)

1992 Mitglied der Academia Scientiarum Et Artium Europaea (Salzburg)

1995 Westfälischer Musikpreis; Musikpreis der Stadt Duisburg; Ehrenmitglied der Accademia Nazionale di Santa Cecilia (Rom); Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München

1996 Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe; Ehrendoktor der Universität Osnabrück; Ehrenbürger der Stadt Montepulciano

1996 Ehrendoktor für Musikwissenschaft der Universität Osnabrück, Facheinheit Musik/Musikwissenschaft

1997 Ehrenbürger von Marino (Latium); Hans-von-Bülow-Medaille der Berliner Philharmoniker

1998 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst; Honorary Fellow of the Royal Northern College of Music (Manchester)

2000 Praemium Imperiale

2001 Cannes Classical Award (Kategorie: Best Living Composer); Deutscher Tanzpreis

2001 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg

2001 Der Westfälische Musikpreis wird in Hans-Werner-Henze-Preis umbenannt.

2004 Ehrendoktor für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik und Theater München

2008 Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern

Kompositionen [Bearbeiten]

Orchestermusik [Bearbeiten]

Sinfonien [Bearbeiten]

1. Sinfonie (1947) für großes Orchester. UA (2. Satz) 1947 Darmstadt (Dirigent: Hermann Scherchen); (komplett) 26. August 1948 Bad Pyrmont (Dirigent: Wolfgang Fortner)

1. Allegretto con grazia – 2. Notturno – 3. Allegro con moto

Neufassung für Kammerorchester (1963; revidiert 1991). UA 9. April 1964 / 2. Oktober 1991 Berlin (Berliner Philharmoniker, Dirigent: Hans Werner Henze)

Fassung für 15 Spieler: Kammerkonzert 05 (2005). UA 6. Juli 2006 München (Opernfestspiele)

2. Sinfonie (in einem Satz; 1949) für großes Orchester. UA 1. Dezember 1949 Stuttgart (Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks, Dirigent: Hans Müller-Kray)

3. Sinfonie (1949/50) für großes Orchester. UA 7. Oktober 1951 Donaueschingen (Musiktage; Südwestfunk-Orchester, Dirigent: Hans Rosbaud)

1. Anrufung Apolls – 2. Dithyrambe – 3. Beschwörungstanz

Ballett-Fassung (1951) (?)

4. Sinfonie (in einem Satz; 1955) für großes Orchester („Waldsinfonie“: nach der Waldszene aus dem Finale des 2. Akts von König Hirsch). UA 9. Oktober 1963 Berlin (Berliner Philharmoniker, Dirigent: Hans Werner Henze)

5. Sinfonie (1962) für großes Orchester. UA 16. Mai 1963 New York (Lincoln Center, Avery Fisher Hall; New Yorker Philharmoniker, Dirigent: Leonard Bernstein)

1. Movimentato – 2. Adagio – 3. Moto perpetuo

Sinfonia N. 6 (1969; Neufassung 1994) für zwei Orchester. UA 26. November 1969 Havanna, Kuba (Orquesta Sinfónica Nacional, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Allegro con moto – 2. Lento – 3. Allegro vivace

Neufassung (1994). UA 8. Dezember 1994 München (Münchner Philharmoniker, Dirigent: Ingo Metzmacher)

Symphonie Nr. 7 (1983/84) für großes Orchester. UA 1. Dezember 1984 Berlin (Berliner Philharmoniker, Dirigent: Gianluigi Gelmetti [*1945])

1. Tanz – 2. Ruhig bewegt – 3. Unablässig in Bewegung – 4. Ruhig, verhalten

Sinfonia N. 8 (1992/93) für großes Orchester. UA 1. Oktober 1993 Boston (Symphony Hall; Boston Symphony Orchestra; Dirigent: Seiji Ozawa)

1. Allegro – 2. Allegramente con comodo tenerezza e ballabilità – 3. Adagio

Sinfonia N. 9 (1995-1997): siehe unter Vokalwerke

Sinfonia N. 10 (1997-2000) für großes Orchester. UA (1. Satz; unter dem Titel A Tempest. Rounds for Orchestra) 30. März 2000 Birmingham (City of Birmingham Symphony Orchestra, Dirigent: Simon Rattle). UA (komplett) 17. August 2002 Luzern (City of Birmingham Symphony Orchestra, Dirigent: Simon Rattle)

1. Ein Sturm – 2. Ein Hymnus – 3. Ein Tanz – 4. Ein Traum

Konzerte und andere Ensemble- und Orchesterwerke [Bearbeiten]

Concerto (1943; verschollen)

Oboenkonzert (1945; verschollen)

Kammerkonzert (1946) für Klavier, Flöte und Streicher. UA 27. September 1946 Darmstadt (Kurt Redel [Flöte], Carl Seemann [Klavier]; Orchester des Landestheaters Darmstadt, Dirigent: Fritz Straub)

1. Lebhafte Halbe – 2. Rezitativ und Arie – 3. Sehr lebhaft

Concertino (1947) für Klavier und Blasorchester mit Schlagzeug. UA 5. Oktober 1947 Baden-Baden (Carl Seemann [Klavier]; Südwestfunk-Orchester, Dirigent: Werner Egk)

1. Konzert für Violine und Orchester (1947). UA 12. Dezember 1948 Baden-Baden (Heinz Stanske [Violine]; Südwestfunk-Orchester, Dirigent: Ernest Bour)

1. Allegro molto – 2. Vivacissimo – 3. Andante con moto – 4. Allegro molto vivace

1. Konzert für Klavier und Orchester (1950). UA 14. September 1952 Düsseldorf (Noel Mewton-Wood [Klavier]; Städtisches Orchester, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Entrée – 2. Pas de deux – 3. Coda

Sinfonische Variationen (1950) für Kammerorchester

Sinfonische Zwischenspiele (1951) aus dem lyrischen Drama Boulevard Solitude. UA 7. Juni 1952 Aachen (Niederrheinisches Musikfest)

Tancredi (1952). Suite aus dem Ballett. UA 15. Januar 1953 Hamburg (Orchester des NWDR, Dirigent: Jean Martinon)

Ode an den Westwind (1953) für Violoncello und Orchester (nach dem Gedicht von Percy Bysshe Shelley). UA 30. April 1954 Bielefeld (Ludwig Hoelscher [Violoncello]; Städtisches Orchester Bielefeld, Dirigent: Bernhard Conz)

1. Calmo – 2. Vivo – 3. Tranquillo – 4. Al tempo di una marcia solenne, ma non lento – 5. Grave

Quattro Poemi (1955) für Orchester. UA 31. Mai 1955 Frankfurt am Main (Hessischer Rundfunk; Sinfonie-Orchester des HR, Dirigent: Leopold Stokowski)

1. Elogio – 2. Ecloga – 3. Elegia – 4. Ditirambo

Concerto per il Marigny für Klavier, Klarinette, Bassklarinette, Horn, Trompete, Posaune, Viola und Violoncello (1956; aufgegangen im Requiem [1990-1992]). UA 1956(?) Paris (Théâtre Marigny; Yvonne Loriod [Klavier]; Ensemble du Domaine Musical, Dirigent: Rudolf Albert)

Sinfonische Etüden (1956) für großes Orchester. UA 14. Februar 1956 Hamburg (Orchester des NWDR, Dirigent: Jean Martinon)

Neufassung (1964): Drei sinfonische Etüden. UA 1964 London (Maida Vale Studios; BBC Symphony Orchestra, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Echos – 2. Stimmen – 3. Rufe

Finale: Vivace assai für Orchester (1956; Beitrag zu: Divertimento für Mozart. 12 Aspekte der Arie „Ein Mädchen oder Weibchen wünscht Papageno sich“; Gemeinschaftsarbeit mit Gottfried von Einem, Luciano Berio, Heimo Erbse, Peter Racine Fricker, Niels Viggo Bentzon, Roman Haubenstock-Ramati, Giselher Klebe, Gerhard Wimberger, Maurice le Roux, Jacques Wildberger, Maurice Jarre). UA 21. Oktober 1956 Donaueschingen (Musiktage)

Parerga zum Ballett Maratona (1956):

Maratona (1956). Ballettsuite für zwei Jazzbands und Orchester. UA 8. Februar 1957 Köln (Westdeutscher Rundfunk; Sinfonieorchester des WDR, Dirigent: Hans Rosbaud)

Scorribanda Sinfonica (sopra la tomba di una Maratona) (Sinfonischer Raubzug, 2000/01; mit Motiven aus Maratona) für Orchester. UA 29. Juni 2001 Hamburg (NDR Sinfonieorchester, Dirigent: Peter Ruzicka)

Scorribanda Pianistica (2003) für Klavier: siehe unter Kammermusik

Parerga zum Ballett Undine (1956/57):

Jeux de Tritons (1956/57; erweitert 1967). Divertissement für Klavier und Orchester. UA 28. März 1960 Zürich (Alexander Kaul [Klavier]; Radio-Orchester Zürich, Dirigent: Jean-Marie Auberson). UA (erweiterte Fassung): 1. April 1967 Berlin (Christoph Eschenbach [Klavier]; Berliner Philharmoniker, Dirigent: Hans Zender)

Hochzeitsmusik (1957) für symphonisches Bläserensemble

Trois Pas de Tritons (1958) für Orchester. UA 10. Januar 1959 Rom (Orchestra Sinfonica di Roma della RAI, Dirigent: Sergiu Celibidache)

1. Allegro assai – 2. § = 60 – 3. § = 138

Undine. Erste Suite (1958) für Orchester. UA 1959 Stuttgart (Tage zeitgenössischer Musik; Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks, Dirigent: Hans Müller-Kray)

1. Pas de deux – 2. Pas de Tritons – 3. Pas de Matelots – 4. Pas d’action – 5. Pas de deux

Undine. Zweite Suite (in einem Satz; 1958) für Orchester. UA 3. März 1958 Mannheim (Orchester des Nationaltheaters, Dirigent: Herbert Albert)

Sonata per archi (für Streichorchester; 1957/58). UA 21. März 1958 Zürich (Collegium Musicum Zürich, Dirigent: Paul Sacher)

1. Allegro – 2. 32 Variationen

Drei Dithyramben für Kammerorchester (1958; in memoriam Willy Strecker [1884-1958]). UA 27. November 1958 Köln (Sinfonieorchester des WDR, Dirigent: Hans Rosbaud)

1. Sonata – 2. Invenzione – 3. Introduzione

Antifone (1959/60) für 11 Solostreicher, Bläser und Schlagzeug. UA 20. Januar 1962 Berlin (Berliner Philharmoniker, Dirigent: Herbert von Karajan)

Los Caprichos (1963). Fantasia für Orchester (nach Francisco de Goya). UA 6. April 1967 Duisburg (Sinfonieorchester des WDR, Dirigent: Christoph von Dohnányi)

1. Nadie se conosce (Keiner kennt sich selbst) – 2. Tal para qual (Gleich und gleich gesellt sich gern) – 3. El sueño de la razon produce monstruos (Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer) – 4. Quien mas rendido? (Wer ist mehr ergeben?) – 5. El si pronuncian y la mano alargan al primero quel llega (Sie sagt ja und reicht ihre Hand dem ersten, der kommt) – 6. De que mal morira? (An welcher Krankheit wird er sterben?) – 7. Aquellos pulvos… (Jener Staub…) – 8. No hubo remedio (Es gab keinen Ausweg) – 9. Linda maestra! (Schöne Herrin!)

Zwischenspiele (1964) aus der Oper Der junge Lord für Orchester. UA 12. Oktober 1965 Berlin (Berliner Philharmoniker, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Allegro – 2. Con spirito – 3. Largo – 4. Vivace

Parerga zur Oper Die Bassariden (1964/65):

Mänadentanz (1965) für großes Orchester. UA 23. April 1971 Bielefeld (Philharmonisches Orchester der Stadt Bielefeld, Dirigent: Bernhard Conz)

Adagio, Fuge und Mänadentanz (2004) für großes Orchester. UA 4. September 2005 Hamburg (NDR Sinfonieorchester, Dirigent: Leitung: Christoph von Dohnányi)

In memoriam: Die Weiße Rose (1965). Doppelfuge für 12 Instrumente. UA 16. März 1965 Bologna (Teatro Communale; Rassegna della Resistenza Europea; Mitglieder des Orchestra Communale di Bologna, Dirigent: Bruno Maderna)

Doppio Concerto (1966) für Oboe, Harfe und Streicher. UA 2. Dezember 1966 Zürich (Heinz Holliger [Oboe], Ursula Holliger [Harfe]; Collegium Musicum Zürich, Dirigent: Paul Sacher)

Concerto per contrabbasso ed orchestra (1966). UA 2. November 1967 Chicago (Gary Karr [Kontrabass]; Chicago Symphony Orchestra, Dirigent: Jean Martinon)

1. Moderato cantabile – 2. Vivace – 3. Ciaccona

Fantasia für Streicher (1966) aus der Musik zum Film Der junge Törless von Volker Schlöndorff. UA 1. April 1967 Berlin (Berliner Philharmoniker, Dirigent: Hans Zender)

1. Adagio – 2. Tempo eines Trauermarsches – 3. Espressivo – 4. Allegro – 5. Air – 6. Vivace – 7. Epilog

Neubearbeitung (1984/85): Kleine Elegien für alte Instrumente. UA: 13. Dezember 1986 Köln (Westdeutscher Rundfunk; Taverner Players, Dirigent: Andrew Parrott)

2. Konzert für Klavier und Orchester (in einem Satz; 1967). UA 29. September 1968 Bielefeld (Christoph Eschenbach [Klavier]; Philharmonisches Orchester Bielefeld, Dirigent: Bernhard Conz)

Compases para preguntas ensimismadas (Zeitmaße für nach innen gerichtete Fragen; 1969/70). Musik für Viola und 22 Spieler. UA 11. Februar 1971 Basel (Hirofumi Fukai; Basler Kammerorchester, Dirigent: Paul Sacher)

Fragmente aus einer Show (1971; aus Der langwierige Weg in die Wohnung der Natascha Ungeheuer). Sätze für Blechquintett. UA Oktober 1971 (Philip Jones Brass Ensemble American Tour)

2. Violinkonzert (1971) siehe unter Vokalwerke

Heliogabalus Imperator (1971/72; revidiert 1986). Allegoria per musica (für großes Orchester). UA 16. November 1972 Chicago (Chicago Symphony Orchestra, Dirigent: Georg Solti). UA (revidierte Fassung) 28. Juni 1989 Rom (Villa Massimo; Orchestra Sinfonica di Roma della RAI, Dirigent: Eberhard Kloke)

Tristan (1973; revidiert 1991). Préludes für Klavier, Tonbänder und Orchester. UA 20. Oktober 1974 London (Homero Francesch [*1947] [Klavier]; London Symphony Orchestra, Dirigent: Colin Davis)

1. Prolog – 2. Lamento – 3. Präludium und Variationen – 4. Tristans Wahnsinn – 5. Adagio, Burla I, Burla II, Ricercare I, Burla III, Ricercare II – 6. Epilog

Präludien zu Tristan (2003): siehe unter Kammermusik

Katharina Blum (1975). Konzertsuite für kleines Orchester (nach der Musik zum Film Die verlorene Ehre der Katharina Blum). UA 6. Mai 1976 Brighton Festival (Brighton Festival Players, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Der vergiftete Strom – 2. Die Liebenden – 3. Klage – 4. Erinnerungen – 5. Große Fuge (Stoßzeit) – 6. Angst – 7. Der vergiftete Strom

Ragtimes & Habaneras (1975). Sinfonia für Blechbläser. UA 13. September 1975 London (Royal Albert Hall)

Aria de la folia española. Fassung für Kammerorchester (1977). UA 17. September 1977 St. Paul (Minnesota) (St. Paul Chamber Orchestra, Dirigent: Dennis Russell Davies [*1944])

Fassung für Orchester (1977). UA 23. April 1979 Bournemouth (Bournemouth Symphony Orchestra, Dirigent: Hans Werner Henze)

Bearbeitung von Roderick Watkins (*1964) für 4 Saxophone, Klavier vierhändig und Schlagzeug (1999)

Il Vitalino raddoppiato (1977; nach Motiven von Tomaso Antonio Vitali). Ciacona per violino concertante ed orchestra da camera (Chaconne für Violine und Kammerorchester). UA 2. August 1978 Salzburg (Festspiele; Gidon Kremer [Violine]; ORF-Symphonieorchester, Dirigent: Leif Segerstam)

Der verdoppelte Vitalin (1978/2003) für Klavier und Violine: siehe unter Kammermusik

Musik für Violoncello und Ensemble/Orchester (1977–1992):

Konzertstück (1977) für Violoncello und kleines Ensemble (1977; revidiert 1985)

Sieben Liebeslieder (1984/85) für Violoncello und Orchester. UA 12. Dezember 1986 Köln (Westdeutscher Rundfunk; Heinrich Schiff [Violoncello]; Sinfonieorchester des WDR, Dirigent: David Shallon [1950–2000])

Revidierte Fassung (1992): 6 Englische Liebeslieder (Canzoni d’Amore Inglese; ohne die ursprüngliche Nr. 5, die in Introduktion, Thema und Variationen [1992] aufgegangen ist):

1. Ruhig verhalten – 2. § = 72 – 3. Bewegt, heftig, stürmisch – 4. Ernst, getragen – 5. Tango – 6. Sonett

Introduktion, Thema und Variationen (1992) für Violoncello, Harfe und Streichorchester (entstanden aus dem Konzertstück [1977] für Violoncello und kleines Ensemble und der ursprünglichen Nr. 5 der Liebeslieder für Violoncello und Orchester). UA 25. August 1994 Salzburg (Festspiele; Christoph Richter [Violoncello]; Camerata Academica Salzburg, Dirigent: Sándor Végh)

Barcarola für großes Orchester (1979; in memoriam Paul Dessau). UA 22. April 1980 Zürich (Tonhalle-Orchester, Dirigent: Gerd Albrecht)

Parerga zum Tanzdrama Orpheus:

Apollo trionfante (1979). Musik für Bläser, Tasteninstrumente, Schlagzeug und Kontrabass. UA 1. September 1980 Gelsenkirchen (Städtisches Orchester, Dirigent: Uwe Mund)

Arien des Orpheus (1979) für Gitarre, Harfe, Cembalo und Streicher. UA 16. November 1980 Gelsenkirchen (Städtisches Orchester, Dirigent: Uwe Mund)

1. Orpheus‘ erste Arie – 2. Klagelied. Orpheus‘ zweite Arie – 3. Danza generale – 4. Orpheus‘ dritte Arie

Fassung für große Streicherbesetzung (1981). UA 25. November 1981 Chicago (Chicago Symphony Orchestra, Dirigent: Hans Werner Henze)

Dramatische Szenen aus Orpheus (1979) für großes Orchester:

Suite I: UA 12. September 1982 Frankfurt (Frankfurter Museumsorchester, Dirigent: Michael Gielen)

Suite II: UA 6. Januar 1981 Zürich (Tonhalle-Orchester, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Klage – 2. Gesang – 3. Rückkehr des Orpheus mit Eurydike; Eurydikes Tod – 4. Orpheus‘ Wahn – 5. Apotheose

Spielmusiken aus dem Märchen für Musik Pollicino (1979/80) für Laienorchester in verschiedener Besetzung

Le Miracle de la Rose. Imaginäres Theater II (1981) für Klarinette und 13 Spieler. UA 26. Mai 1982 London (Anthony Pay [Klarinette]; London Sinfonietta, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Entrée – 2. Plainte – 3. Rigaudon – 4. Proménade – 5. Loure – 6. Chansons provencales

Canzona (1982) für 7 Instrumente. UA 6. Juni 1982 Stuttgart (Staatstheater; Dirigent: Dennis Russel Davies)

Sonata per otto ottoni (für 8 Blechbläser; 1983). UA 17. September 1983 Berlin (Festwochen; Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker)

1. Largo – 2. Allegramente – 3. Rondino I – 4. Grave – 5. Rondino II

Sonate für sechs Spieler (1983; nach der Filmmusik zu L’amour à mort von Alain Resnais). UA 26. September 1984 London (The Fires of London, Dirigent: John Carewe)

2 Deutschlandsberger Mohrentänze (1984/85) für 4 Blockflöten, Gitarre, Schlagzeug, Streichquartett und Streichorchester. UA 14. Oktober 1984 / 19. Oktober 1985 Deutschlandsberg, Steiermark (Orchester der Städtischen Musikschule, Dirigent: Hans Werner Henze

Fandango (1985; revidiert 1992) sopra un basso del Padre Soler. UA 5. Februar 1986 Paris (Orchestre de Paris, Dirigent: Daniel Barenboim). UA (revidierte Fassung): 30. November 1995 Prag (Tschechische Philharmonie, Dirigent: Gerd Albrecht)

Ode an eine Äolsharfe (1985/86). Musik für konzertierende Gitarre und 15 Soloinstrumente (nach Gedichten von Eduard Mörike). UA 27. August 1986 Luzern (David Tanenbaum [Gitarre]; Ensemble Modern, Dirigent: Bernhard Klee [*1936])

1. An eine Äolsharfe – 2. Frage und Antwort – 3. An Philomene – 4. An Hermann

Cinque piccoli concerti e ritornelli (1987) für Orchester. UA 24. Januar 1988 London (London Sinfonietta, Dirigent: Simon Rattle)

1. Per due Corni – 2. Per la Tromba – 3. Per il Trombone – 4. Per l’Heckelphon, il Clarinetto contrabbasso ed il Contrabbasso – 5. Per il Violino

Tanz- und Salonmusik aus dem Mimodram Der Idiot (1952/1989). UA 5. Juni 1989 Bristol (Bath Festival; Ensemble Modern, Dirigent: Ingo Metzmacher)

La selva incantata (Der verwunschene Wald; 1953/1991; Parergon zur Oper König Hirsch). Aria und Rondo für Orchester. UA 6. April 1991 Frankfurt am Main (Neueröffnung der Oper Frankfurt; Frankfurter Museumsorchester, Dirigent: Hans Drewanz)

Requiem (1990-1992). 9 geistliche Konzerte für Klavier solo, konzertierende Trompete und großes Kammerorchester. UA (5, 8 & 9 [als 3 geistliche Konzerte]) 26. November 1992 Tokio (Suntory Hall; Håkan Hardenberger [Trompete], NHK-Sinfonieorchester, Dirigent: Oliver Knussen). UA (komplett) 24. Februar 1993 Köln (Philharmonie; Ueli Wiget [*1957] [Klavier], Håkan Hardenberger [Trompete]; Ensemble Modern, Dirigent: Ingo Metzmacher)

1. Introitus – 2. Dies irae – 3. Ave verum corpus – 4. Lux aeterna – 5. Rex tremendae – 6. Agnus dei – 7. Tuba mirum – 8. Lacrimosa – 9. Sanctus

(1.-4. für Klavier und Orchester; 5. für Trompete und Orchester; 6. für Klavier und Streicher; 7. für Klavier und Orchester; 8.-9. für Trompete und Orchester)

3 geistliche Konzerte (1994-1996) für Trompete und Orgel / Trompete und Klavier: siehe unter Kammermusik

Appassionatamente (1993/94). Fantasie über Das verratene Meer für großes Orchester. UA 25. März 1995 Wien (Musikverein, Großer Saal; Wiener Philharmoniker, Dirigent: Christoph von Dohnányi)

Appassionatamente plus (2003) für großes Orchester. UA 19. Dezember 2003 Amsterdam (Concertgebouw; Koninklijk Concertgebouworkest, Dirigent: Gerd Albrecht)

Seconda sonata per archi (1995). UA 7. November 1996 Leipzig (Gewandhausorchester Leipzig, Dirigent: Kurt Masur)

1. Andante, molto sostenuto – 2. Allegretto, leggero – 3. Adagio

Voie lactée ô soeur lumineuse (1994). Abendmusik für einen alten Freund. Toccata für 19 Instrumentalisten. UA 7. Mai 1996 Basel (Ensemble der IGNM Basel, Dirigent: Jürg Henneberger)

Notturno. Eine Serenade (1995; für Klaus Rainer Schöll) für Blasinstrumente, Kontrabass und Klavier. UA 22. September 2001 Koblenz (Musiktage; Bläsersolisten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Matthias Beltinger [Kontrabass], Peter Caelen [Klavier])

3. Violinkonzert (1996; revidiert 2002). Drei Porträts aus dem Roman Doktor Faustus von Thomas Mann. UA 12. September 1997 Berlin (Konzerthaus, Großer Saal; Michael Erxleben [Violine]; Berliner Sinfonie-Orchester, Dirigent: Michael Schønwandt [*1953])

1. Esmeralda – 2. Echo – 3. Rudi S.

Neue Volkslieder und Hirtengesänge (1996; frei nach dem Musiktheaterstück Ödipus der Tyrann [1983]) für Fagott, Gitarre und Streichtrio. UA 15. Dezember 1997 Berlin (Berliner Philharmonie, Kammermusiksaal; Scharoun-Ensemble)

1. Pastorale – 2. Morgenlied – 3. Ballade – 4. Tanz – 5. Rezitativ – 6. Abendlied – 7. Ausklang

Minotauros Blues (1996). Konzertmusik für sechs Perkussionisten. UA 16. Januar 1998 Köln (Philharmonie; Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters Köln, Dirigent: Markus Stenz)

Pulcinellas Erzählungen (1996) aus dem Ballett Le disperazioni del Signor Pulcinella für Kammerorchester

Parerga zum Ballett Le fils de l’air (Der Sohn der Luft; 1995/96):

Leçons de danse (1995/96) für 2 Klaviere (oder Klavier und Harfe) und Schlagzeug. UA 25. Mai 1997 Schwetzingen (Festspiele)

Tango – Tempo di Minuetto – Foxtrott – Finale

Erlkönig (1996). Orchesterfantasie über Goethes Gedicht und Schuberts Opus 1. UA 31. Januar 1997 Paris (Orchestre Philharmonique de Radio France, Dirigent: Marek Janowski)

Zigeunerweisen und Sarabanden (1996-1998) für Orchester. UA 16. Januar 1998 Köln (Philharmonie; WDR Sinfonieorchester Köln, Dirigent: Markus Stenz)

1. Ballade – 2. Grande Sarabande Bohèmienne – 3. Abschied

Sieben Boleros (1998) für großes Orchester. UA 2. Februar 2000 Las Palmas (Festival de Musica de Canarias; Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Dirigent: Gerd Albrecht)

1. La irascible – 2. La alabanza – 3. La expectación – 4. El pavo real – 5. La soberbia – 6. Dolor – 7. El gran paso de la Reina Arábica

Fraternité (1999). Air pour l’orchestre. UA 11. November 1999 New York (Avery Fisher Hall; New Yorker Philharmoniker, Dirigent: Kurt Masur)

Parerga zur Oper L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe (2000–2003):

L’heure bleue. Sérénade (Die blaue Stunde; 2001) für Kammerorchester (16 Spieler). UA 13. September 2001 Frankfurt am Main (Alte Oper; Ensemble Modern, Dirigent: Oliver Knussen)

Fünf Botschaften für die Königin von Saba (2004) für großes Orchester. UA: 3. Februar 2005 Paris (Orchestre national de France, Dirigent: Kurt Masur)

Triplo concerto barocco (2003) für Kammerorchester (frei nach der Novelle Concierto Barocco von Alejo Carpentier, dem Film Montezuma von José Montes-Baquer und der Oper Motezuma von Antonio Vivaldi). UA 9. August 2004 Berlin (Konzerthaus; Joven Orquesta Sinfónica del Principado de Asturias, Dirigent: Arturo Tamayo)

1. [auskomponiertes Stimmen der Instrumente] – 2. Allegro vivace – 3. Tarantella

Sebastian im Traum (2004) für großes Orchester (nach dem gleichnamigen Gedicht von Georg Trakl). UA 22. Dezember 2005 Amsterdam (Concertgebouw-Orchester, Dirigent: Mariss Jansons)

Bearbeitungen [Bearbeiten]

Telemanniana (in einem Satz; 1967; nach dem Pariser Quartett e-moll [1736] für Flöte, Violine, Violoncello und Basso continuo von Georg Philipp Telemann) für großes Orchester. UA 4. April 1967 Berlin (Berliner Philharmoniker; Dirigent: Gerd Albrecht)

I sentimenti di Carl Philipp Emanuel Bach (1982). Trascrizione per flauto, arpa e archi dalla Clavier-Fantasie [1787] con accompagnamente di un violino. UA 14. April 1982 Rom (Teatro Olimpico; Mario Ancilotti [Flöte], Claudia Antonelli [Harfe]; Accademia Filarmonica Romana, Gruppo strumentale Musica d’Oggi, Dirigent: Angelo Faja)

Die Abenteuer des Don Chisciotte (1990). Suite aus der gleichnamigen Oper nach Giovanni Paisiello und Giovanni Battista Lorenzi. Fassung für symphonisches Blasorchester: Norbert Studnitzky. UA 14. Oktober 1990 Deutschlandsberg (Musikverein Stadtkapelle, Dirigent: Franz Maurer)

1. Morgenritt (Sinfonia) – 2. Der tragische Held – 3. Kampf mit den Schafhirten – 4. Sancho Pansas Gastmahl – 5. Dulcinea – 6. Ritornell – 7. Kampf mit den Windmühlenflügeln

Drei Mozartsche Orgelsonaten (Kirchensonaten C-Dur KV 336c, Es-Dur KV 67 und C-Dur KV 328). Bearbeitung für 14 Spieler (1991). UA 19. September 1991 Frankfurt am Main (Alte Oper, Mozartsaal; Scharoun Ensemble Berlin, Dirigent: Oliver Knussen)

Drei Orchesterstücke (1995) auf eine Klaviermusik von Karl Amadeus Hartmann (Sonate 27. April 1945). UA 5. Juli 1996 München (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Dirigent: Lorin Maazel)

1. Pietà – 2. Trauermarsch – 3. Reveille

Kammermusik [Bearbeiten]

Kleines Quartett (1945) für Oboe, Violine, Viola und Violoncello

Sechs Sonaten (1945; verschollen)

Trio (Divertimento?) (1945; verschollen) für Oboe, Viola und Violoncello

Drei Klavierstücke (1946; verschollen)

Sonate (1946) für Violine und Klavier

1. Prélude – 2. Nocturne – 3. Intermezzo – 4. Finale

1. Streichquartett (1947). UA 1947 Heidelberg (Freund-Quartett)

1. Allegro molto – 2. Andantino – 3. Lento, ma non troppo – 4. Presto

Sonatine (1947) für Flöte und Klavier. UA 1947 Darmstadt-Kranichstein (Kurt Redel [Flöte], Carl Seemann [Klavier])

1. Moderato – 2. Allegro molto vivace – 3. Andantino – 4. Presto

Klaviersonate (1947; für Wladimir Horbowski; verschollen)

Sonatine (1947) für Klavier

Sechs Klavierstücke (1947)

Variationen (1948) für Klavier. UA 17. Juni 1949 Frankfurt am Main (Hessischer Rundfunk; Alexander Kaul)

Kammersonate (1948; revidiert 1963) für Klaviertrio. UA 16. März 1950 Köln (Wolfram Gehring [Klavier], Rolf Müller [Violine], Heinrich Plümacher [Violoncello])

1. Allegro assai – 2. Dolce, con tenerezza – 3. Lento

Serenade (1949) für Violoncello (aus der verschollenen Musik zu Viel Lärm um nichts von William Shakespeare – vgl. unter Schauspielmusik). UA 1950 (Landessender Beromünster; Albert Loerkens)

Bearbeitung für Kontrabass von Lucas Drew

Bearbeitung für Viola (2003) von Garth Knox

1. Adagio rubato – 2. Un poco allegretto – 3. Pastorale – 4. Andante con moto, rubato – 5. Vivace – 6. Tango – 7. Allegro marziale – 8. Allegretto – 9. Menuett

Fünf Klavierstücke G-Dur (1950; verschollen)

Klaviersonate (1951; für Brigitte Bermann-Fischer [1905–1991])

2. Streichquartett (1952). UA 16. Dezember 1952 Baden-Baden (Südwestfunk; Parrenin-Quartett)

1. MM = 70 – 2. MM = 69 – 3. MM = 152

Bläserquintett (1952; für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott). UA 15. Februar 1953 Radio Bremen (Bläservereinigung der Bremer Philharmoniker)

1. Introduktion – 2. Thema – 3. Variation – 4. Sehr ruhig – 5. Rasch, heiter – 6. Galopp

Drei Tentos für Gitarre aus Kammermusik 1958. Bearbeitung: Julian Bream

1. Tranquillamente – 2. Allegro rubato – 3. Leggero e scorrevole

Sonata per il pianoforte (1959). UA 26. September 1959 Berlin (Klaus Billing)

1. Molto movimentato – 2. Cantabile, con tenerezza – 3. Vivace

Six Absences pour le Clavecin (für Cembalo; 1961). UA 7. November 1963 Mainz (Funkhaus am Deutschhausplatz; Kurt-Heinz Stolze)

1. Molto mesto e lento – 2. Andante cantabile – 3. Pesante, molto mosso – 4. Andantino – 5. Lento – 6. Allegramente – Agrèment de la Sixième Absence

Lucy Escott Variations (1963) für Cembalo (über die Arie Come a me sereno aus La sonnambula [1831] von Vincenzo Bellini). UA 21. März 1965 Berlin (Klaus Billing)

Fassung für Klavier von Klaus Billing. UA 21. März 1965 Berlin (Klaus Billing)

Quattro Fantasie (1963; Oktettsätze aus der Kammermusik 1958 und Adagio 1963) für Klarinette, Fagott, Horn, 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass

1. Prefazione – 2. Sonata – 3. Cadenza – 4. Adagio (Epilogo)

Divertimenti (1964). Zwischenspiele aus der Oper Der junge Lord für 2 Klaviere. UA 30. November 1964 New York (Joseph Rollino und Paul Sheftel)

1. Allegro – 2. Con spirito – 3. Largo – 4. Vivace

Der junge Törless (1966). Fantasia für Streichsextett (3 Violinen, 2 Violen und Violoncello; nach der Musik zum gleichnamigen Film von Volker Schlöndorff). UA 22. Juni 1968 Minterne, Dorchester (Langbein-Ensemble)

1. Adagio – 2. Allegro marcato – 3. Air – 4. Vivace – 5. Epilogo

Erweiterte Fassung für Streichorchester: siehe unter Konzerte und andere Ensemble- und Orchesterwerke

Memorias de El Cimarrón (1970) für Gitarre, freie Bearbeitung von Leo Brouwer

Sonatina (1974) für Trompete

1. Toccata – 2. Canzona – 3. Segnali

Fassung für Posaune von Martin Harvey

Carillon, Récitatif, Masque (1974). Trio für Mandoline, Gitarre und Harfe. UA 2. Februar 1977 London (Hugo d’Alton [Mandoline], Roland Harker [Gitarre]), Una O’Donovan [Harfe])

3. Streichquartett (in einem Satz; 1975/76). UA 12. September 1976 Berlin (Festwochen; Concord Quartet)

Royal Winter Music (I/II) für Gitarre:

Erste Sonate über Gestalten von Shakespeare (1975). UA 20. September 1976 Berlin (Festwochen; Julian Bream)

Gloucester – Romeo and Juliet – Ariel – Ophelia – Touchstone, Audrey and William – Oberon

Zweite Sonate über Gestalten von Shakespeare (1979). UA 25. November 1980 Brüssel (Goethe-Institut / Belgischer Rundfunk; Reinbert Evers)

Sir Andrew Aguecheek – Bottom’s Dream – Mad Lady Macbeth

4. Streichquartett (1976). UA 25. Mai 1977 Schwetzingen (Festspiele; Concord Quartet)

Molto agitato – Adagio. William Byrd Pavana – Allegretto moderato – Rondo improvvisato

Amicizia! (1976). Quintett für Klarinette, Posaune, Violoncello, Schlagzeug und Klavier. UA 6. August 1976 Montepulciano (1° Cantiere Internazionale d’Arte; Instrumentalensemble Hinz und Kunst)

5. Streichquartett (1976). UA 25. Mai 1977 Schwetzingen (Festspiele; Concord Quartet)

1. MM = 72 – 2. Atemlos, wild – 3. MM = Herzschlag – 4. Still, entlegen – 5. Echos, Erinnerungen, ganz von fern – 6. Morgenlied

Capriccio (1976) für Violoncello (Beitrag zu: 12 Hommages à Paul Sacher pour violoncelle; Gemeinschaftsarbeit mit Conrad Beck, Wolfgang Fortner, Witold Lutosławski, Benjamin Britten, Henri Dutilleux, Alberto Ginastera, Klaus Huber, Pierre Boulez, Luciano Berio, Cristóbal Halffter und Heinz Holliger)

Revidierte Fassung (1981). UA 24. September 1983 Linz (Brucknerfest; Heinrich Schiff)

Sonata (1976/77; revidiert 1992) für Violine. UA 10. August 1977 Montepulciano (2° Cantiere Internazionale d’Arte; Jenny Abel)

1. Tirsi – 2. Mopso – 3. Aristeo

L’autunno (1977). Musik für 5 Blasinstrumentalisten. UA 28. Februar 1979 London (Wigmore Hall; Koenig Ensemble, Dirigent: Jan Latham-Koenig [*1953])

1. Moderato – 2. Allegretto – 3. Allegramente – 4. Vivace – 5. Quis respexit humilitatem ancillae suae

S. Biagio 9 Agosto ore 12.07 (1977). Ricordo per un contrabbasso solo

Ländler (1977) für Violine

Five Scenes from the Snow Country (1978) für Marimbaphon. UA 12. Oktober 1982 Stuttgart (Süddeutscher Rundfunk; Peter Sadlo)

1. Misteriously, tempo of a funeral march – 2. Very fast – 3. Very slowly, extremly quiet, whispering – 4. Allegretto (with grace, no rush) – 5. Andante cantabile

Euridice (1978, revidiert 1981 und 1992). Framenti per il clavicembalo dal balletto L’Orfeo. UA 2. Oktober 1986 New York (Merkin Concert Hall; Judith Norell [Cembalo])

Con calma e grazia – Sarabanda – Gran lamento – Colori splendenti

Sonata per Viola e Pianoforte (in einem Satz; 1979). UA 20. April 1980 Witten (Wittener Tage für neue Kammermusik; Garth Knox [Viola], Jan Latham-Koenig [Klavier])

Toccata senza Fuga (1979) aus Orpheus für Orgel. UA 21. Mai 1979 Stuttgart (Anton Zapf)

Étude philharmonique (1979) für Violine

Epitaph für Violoncello (1979; auf den Tod von Paul Dessau)

Parerga zum Märchen für Musik Pollicino (1979):

Sonatina (1979) für Violine und Klavier. UA 2. Dezember 1980 London (Queen Elizabeth Hall; Jenny Abel [Violine], Roberto Szidon [Klavier]

1. Allegretto – 2. Moderato assai – 3. Passacaglia

Sechs Stücke für junge Pianisten (1980). UA 13. Oktober 1982 Stuttgart (András Hamary [*1950])

1. Ballade – 2. Allegro con grazia – 3. Der Menschenfresser. Allegro barbaro – 4. Menschenfressers Traum. Moderato cantabile – 5. Allegro mostruoso – 6. Margaretenwalzer

Drei Märchenbilder (1980) für Gitarre. UA 2. August 1980 Montepulciano (Reinbert Evers)

Bearbeitung für 2 Gitarren (1997) von Jürgen Ruck

Cherubino (1980/81). 3 Miniaturen für Klavier. UA 23. August 1981 Berlin (Deutsche Oper; Homero Francesch)

Variation (1981) für Blechquintett

Une petite phrase (1984) aus dem Film Un amour de Swann, Bearbeitung für Klavier

Selbst- und Zwiegespräche (1984/85). Trio für Viola, Gitarre und kleine Orgel (oder anderes Tasteninstrument; jeder Part ist auch als Solo spielbar, auch Duo-Kombinationen [Viola/Gitarre, Viola/Orgel, Gitarre/Orgel] sind möglich). UA 29. September 1985 Brühl (Festkonzert zum 700-jährigen Bestehen des Bistums Brühl; Olivier Kauffmann [Viola], Carry Greisch [Gitarre], Pierre Nimax [Orgel])

Serenade für Violine (1986). UA 1. Juni 1986 Bad Godesberg (Adelina Oprean)

Eine kleine Hausmusik (1986) für Gitarre und Hammerklavier

Allegra e Boris (1987). Hochzeitsmusik für Violine und Viola

La mano sinistra. Piece for Leon (1987; für Leon Fleisher; über Motive aus Das verratene Meer) für Klavier (linke Hand)

Piece for Peter (1988; für Peter Serkin) für Klavier

Clavierstück (1989)

Für Manfred (1989) für Violine solo (zur Trauerfeier von Manfred Gräter [1928-1989])

Fünf Nachtstücke (1990) für Violine und Klavier. UA 16. Mai 1990 London (Royal Academy of Music; Peter Sheppard [Violine], Aaron Shorr [Klavier])

1. Elegie – 2. Capriccio – 3. Erstes Hirtenlied – 4. Zweites Hirtenlied – 5. Ode

Quintetto (1990/91) für Klavier und Streichquartett. UA 25. März 1993 Berkeley (Peter Serkin [Klavier], Guarneri Quartet)

1. Con ferocia – 2. Adagio – 3. Litania

Das Haus Ibach (1991) für Klavier

Pulcinella disperato. Fantasia (1991/92) für Klavier. Szenen aus der Ballettkomödie Le disperazioni di Pulcinella. UA 8. Mai 1994 München (4. Münchener Biennale; Moritz Eggert

Adagio (1992) für Streichsextett (für Peter Hanser-Strecker)

Parerga zur Oper Die englische Katze (1980-1983; revidiert 1990):

Minette (1992). Fünf Melodien für Zither

1. Con comodo e con grazia – 2. Aria – 3. Andante cantabile – 4. Allegretto melancolico – 5. Chanson d’Adieu, Moderato assai, Lamento

Minette (1998). Canti e rimpianti amorosi für 2 Gitarren

1. Canzona felina e campagnola – 2. Aria lunare – 3. Il cuore spezzato – 4. Pianto delle due sorelle – 5. Minuetto di Minette – 6. Chanson d’Adieu – 7. La morte amorosa dell’eroina

Nocturnal Serenade (Serenata notturna), Bearbeitung für 2 Klaviere von Martin Zehn (1993)

Adagio adagio (1993). Serenade für Klaviertrio. UA 18. März 1993 Langen (Schloss Wolfsgarten; Yehudi Menuhin [Violine], Leonid Gorokhov [Violoncello], Simon Mulligan [Klavier])

An Brenton (1993). Lied für Viola (für Brenton Langbein)

Für Reinhold (1994) für Klavier

Toccata mistica (1994) für Klavier. UA 13. November 1994 Köln (Philharmonie; Homero Francesch)

3 geistliche Konzerte (1994/96) für Trompete und Orgel / Trompete und Klavier. Einrichtungen: Moritz Eggert

1. Rex tremendae – 2. Lacrimosa – 3. Sanctus

Serenata notturna (1996) für 2 Klaviere

Trauer-Ode (1997; für Margaret Geddes [1913–1997]). Ein Sextett für Violoncelli. UA 19. Oktober 1997 Kronberg im Taunus (Stadthalle; Teilnehmer eines Meisterkurses, Leitung: Mstislaw Rostropowitsch)

Trio in drei Sätzen (1998) für Violine, Viola und Violoncello. UA 12. Mai 1999 Schwetzingen (Festspiele; Deutsches Streichtrio)

1. Allegrettino – 2. Adagio – 3. Ländler

Ein kleines Potpourri (2000) aus Boulevard Solitude für Flöte, Vibraphon, Harfe und Klavier. UA 22. Oktober 2000 Hannover (Expo 2000, Deutscher Pavillon; Ensemble TrioLog: Burkhard Jäckle [Flöte], Stefan Blum [Vibraphon], Silvia Christine Fuchs [Harfe], Jan Philip Schulze [Klavier])

1. Berceuse, Gavotte und Galopp – 2. Manon Lescaut schreibt einen Brief – 3. Perpetuum mobile

Olly on the Shore (2001; für Oliver Knussen) für Klavier

Präludien zu Tristan (2003) für Klavier. UA 6. August 2003 Salzburg (Mozarteum; Siegfried Mauser)

Der verdoppelte Vitalin (1978/2003). Variationen für Klavier und Violine (über Motive von Tomaso Antonio Vitali). UA 16. August 2003 Salzburg (Mozarteum; Benjamin Schmid [Violine], Ariane Haering [Klavier])

Englische Balladen und Sonette (2003) für Klavier und Violoncello. UA 16. August 2003 Salzburg (Mozarteum; Lucas Fels [Violoncello], Siegfried Mauser [Klavier])

1. Ruhig, verhalten – 2. Viertel = 72 – 3. Bewegt, heftig, stürmisch – 4. Ernst, getragen – 5. Tango – 6. Sonett

Scorribanda Pianistica (2003), Fassung für Klavier von Martin Zehn

Vokalwerke [Bearbeiten]

Sechs Lieder (1945) für hohe Singstimme, Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott. Texte: ?

Fünf Madrigale (1947) für kleinen gemischten Chor (SATB) und 11 Soloinstrumente. Texte: François Villon (aus Le Testament [Das große Testament [1461/62]), deutsch von Paul Zech. UA 25. April 1950 Frankfurt am Main (Frankfurter Singakademie; Instrumentalisten des Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchesters, Dirigent: Ljubomir Romansky)

1. Im Wald, da ruht – 2. Und ist kein Feld – 3. Als Kaiser Alexander – 4. Wer sterben muß – 5. Dein Bild im Angesicht

Der Vorwurf (1948). Konzertarie für Bariton, Trompete, Posaune und Streichorchester. Text: Franz Werfel

Chor gefangener Trojer (1948; revidiert 1964). Sinfonischer Satz für gemischten Chor und großes Orchester. Text: Johann Wolfgang von Goethe (aus Faust II, 3. Akt). UA 6. Februar 1949 Bielefeld (Chor des Musikvereins Bielefeld, Orchester der Stadt Bielefeld, Dirigent: Hans Hoffmann)

Whispers from Heavenly Death (1948; revidiert 1999). Kantate für hohe Singstimme (Sopran oder Tenor) und Klavier oder 8 Instrumentalisten. Text: Walt Whitman, deutsch von Georg Goyert. UA (Klavierfassung) 14. Juni 1950 Stuttgart (Tage der Zeitgenössischen Musik; Sybille Ursula Fuchs [Sopran]; Frank Zubal [Klavier]). UA (Ensemblefassung) 1950 Frankfurt am Main (Hessischer Rundfunk; Orchestermitglieder des Hessischen Rundfunks, Dirigent: Winfried Zillig)

1. Wagst du es jetzt, o Seele – 2. Keine Karte dort, kein Führer – 3. Ich kenne es nicht, o Seele – 4. Erst wenn die Bande sich lösen – 5. Dann brechen wir auf

Wiegenlied der Mutter Gottes (1948) für eine Knabenstimme oder einstimmigen Knabenchor und 9 Soloinstrumente. Text: Lope de Vega, deutsch von Artur Altschul). UA 27. Juni 1954 Duisburg (Niederrheinisches Musikfest; Agnes Giebel [Sopran]; Dirigent: Georg Ludwig Jochum)

Apollo et Hyazinthus (1948/49). Improvisationen für Cembalo, Altstimme und 8 Soloinstrumente. Text: Georg Trakl, Im Park

Fünf Neapolitanische Lieder (Cinque canzoni napoletane; Canzoni „e copp“ ’o tammurro [Lieder zur Trommel]; 1956) für Bariton und Kammerorchester. Texte: anonym (17. Jahrhundert). UA 26. Mai 1956 Frankfurt am Main (Hessischer Rundfunk; Dietrich Fischer-Dieskau, Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks, Dirigent: Otto Matzerath)

Chanson Pflastersteine (1950) für Sopran und Klavier. Text: ?

Szenen und Arien (1956) aus der Oper König Hirsch für Sopran, Tenor, gemischten Chor, Knabenchor (ad lib.) und großes Orchester. Text: Heinz von Cramer

Vokalsinfonie (1995; in 5 Sätzen) aus der Oper König Hirsch für Sänger-Ensemble und großes Orchester. Text: Heinz von Cramer

Nachtstücke und Arien (1957) für Sopran und großes Orchester. Texte: Ingeborg Bachmann. UA 20. Oktober 1957 Donaueschingen (Musiktage; Gloria Davy [Sopran]; Südwestfunk-Orchester, Dirigent: Hans Rosbaud)

1. Nachtstück I – 2. Aria I: Wohin wir uns wenden im Gewitter der Rosen – 3. Nachtstück II – 4. Aria II: Mit schlaftrunkenen Vögeln – 5. Nachtstück III

Kammermusik 1958 für Tenor, Gitarre und 8 Solo-Instrumente. Text: Friedrich Hölderlin, Hymne In lieblicher Bläue. UA 26. November 1958 Hamburg (Norddeutscher Rundfunk; Peter Pears [Tenor], Julian Bream [Gitarre]; Orchestermitglieder des Norddeutschen Rundfunks, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Prefazione – 2. In lieblicher Bläue – 3. Tento I: Du schönes Bächlein – 4. Innen aus Verschiedenem entsteht – 5. Tento II: Es findet das Aug’ oft – 6. Gibt es auf Erden ein Maß – 7. Sonata – 8. Möcht ich ein Komet sein? – 9. Cadenza – 10. Wenn einer in den Spiegel siehet – 11. Tento III: Sohn Laios’ – 12. Wie Bäche reißet das Ende von etwas mich dahin – 13. Adagio (Epilogo)

Drei Fragmente nach Hölderlin (1958) für Tenor und Gitarre:

1. In lieblicher Bläue – 2. Möcht ich ein Komet sein? – 3. Wenn einer in den Spiegel siehet

Drei Tentos für Gitarre, Quattro Fantasie (1963): siehe unter Kammermusik

Drei Arien (1960; revidiert 1993) aus der Oper Elegie für junge Liebende für Bariton und kleines Orchester. Texte: Wystan Hugh Auden und Chester Kallman. Deutsche Fassung: Ludwig Landgraf, Werner Schachteli und Hans Werner Henze

1. Von allen Dichtern unserer Zeit – 2. O Titania – 3. Bah, dieses Pack

Aufstand (1960/61; gemeinsam mit Paul Dessau). Text: Jens Gerlach. Beitrag zum Gemeinschaftswerk Jüdische Chronik (mit Boris Blacher, Rudolf Wagner-Régeny, Karl Amadeus Hartmann) für Alt, Bariton, Kammerchor, 2 Sprecher und kleines Orchester. UA 14. Januar 1966 Köln (WDR Sinfonieorchester, Dirigent: Christoph von Dohnányi)

Novae de infinito laudes (1962). Kantate für 4 Soli (SATB), gemischten Chor (SATB) und Orchester. Texte: Giordano Bruno. UA 24. April 1963 Venedig (Biennale di Venezia)

1. Corpi Celesti (Die Himmelskörper) – 2. I Quattro Elementi (Die vier Elemente) – 3. La Continua Mutazione (Der fortlaufende Umbruch) – 4. Il Piacere E’Nel Movimento (Die Freude liegt in der Bewegung) – 5. Il Sorgere del Sole (Der Sonnenaufgang) – 6. Il Sommo Bene (Das höchste Gut)

Being Beauteous (1963). Kantate für Koloratursopran, Harfe und vier Violoncelli. Text: Arthur Rimbaud (aus Les Illuminations [1872/73]). UA 12. April 1964 Berlin (Ingeborg Hallstein [Sopran]; Eberhard Finke, Wolfgang Boettcher, Peter Steiner, Heinrich Majowski [Violoncelli], Fritz Helmis [Harfe], Dirigent: Hans Werner Henze)

Ariosi (1963) für Sopran, Violine und Orchester. Texte: Torquato Tasso. UA 23. August 1964 Edinburgh (Edinburgh Festival; Irmgard Seefried [Sopran], Wolfgang Schneiderhan [Violine]; London Symphony Orchestra, Dirigent: Colin Davis)

1. Qual rugiada – 2. Compianto – 3. Maraviglioso fior del vostro mare – 4. Estro – 5. Deh, vieni, morte soave

Fassung für Sopran und Klavier 4händig

Bearbeitungen von Nr. 2:

für Streichsextett (1966, zum Film Un amour de Swann): siehe unter Filmmusik und Kammermusik

für Streichorchester (1966): siehe unter Konzerte und andere Ensemble- und Orchesterwerke

für Klavier (1984): siehe unter Kammermusik

Cantata della fiaba estrema (1963) für Sopran, Kammerchor (SATB) und 13 Instrumente. Text: Elsa Morante. UA 26. Februar 1965 Zürich (Ingeborg Hallstein [Sopran]; Collegium Musicum Zürich, Singkreis Zürich, Dirigent: Paul Sacher)

Ein Landarzt (1964). Monodram für Bariton und kleines Orchester. Text: Franz Kafka. UA 13. Oktober 1965 Berlin (Dietrich Fischer-Dieskau; Berliner Philharmoniker, Dirigent: Hans Werner Henze)

Lieder von einer Insel (1964). Chorphantasien für Kammerchor, Posaune, 2 Violoncelli, Kontrabass, Portativ, Schlagwerk und Pauken. Texte: Ingeborg Bachmann. UA 23. Januar 1967 Selb (100. Rosenthal-Feier-Abend; RIAS-Kammerchor, Mitglieder der Berliner Philharmoniker, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Schattenfrüchte fallen von den Wänden – 2. Wenn du auferstehst – 3. Einmal muß das Fest ja kommen – 4. Wenn einer fortgeht – 5. Es ist Feuer unter der Erde

Musen Siziliens (1966). Konzert für gemischten Chor (SATB), 2 Klaviere, Bläser und Pauken. Texte: Vergil (Eklogen-Fragmente). UA 20. September 1966 Berlin (Sing-Akademie zu Berlin; Joseph Rollino, Paul Sheftel [Klaviere]; Mitglieder des Radio-Sinfonie-Orchesters Berlin, Dirigent: Carl Mathieu Lange)

1. Pastorale („Quid, quae te pura solum sub nocte canentem“) – 2. Adagio („Alpinas a!“) – 3. Silenus („…simul incipit ipse“)

Versuch über Schweine (1968) für Sprechgesang (Bariton) und Orchester. Text: Gaston Salvatore. UA 14. Februar 1969 London (Roy Hart [Bariton]; English Chamber Orchestra, Dirigent: Hans Werner Henze)

El Cimarrón (1969/70). Autobiographie des geflohenen Sklaven Estéban Montejo. Rezital für Bariton, einen Flötisten, einen Gitarristen und einen Schlagzeuger (jeweils mit verschiedenen Instrumenten). Libretto: Hans Magnus Enzensberger (nach dem Buch Biografía de un cimarrón [1966] von Miguel Barnet). UA 22. Juni 1970 Aldeburgh, Suffolk (Aldeburgh Festival; William Pearson [Bariton], Karlheinz Zöller [Flöten], Leo Brouwer [Gitarre], Stomu Yamashta [Schlagzeug])

1. Die Welt – 2. Der Cimarrón – 3. Die Sklaverei – 4. Die Flucht – 5. Der Wald – 6. Die Geister – 7. Die falsche Freiheit – 8. Die Frauen – 9. Die Maschinen – 10. Die Pfarrer – 11. Der Aufstand – 12. Die Schlacht von Mal Tiempo – 13. Der schlechte Sieg – 14. Die Freundlichkeit – 15. Das Messer

Memorias de „El Cimarrón“ (1970) für Gitarre, Bearbeitung von Leo Brouwer: siehe unter Kammermusik

2. Violinkonzert (in einem Satz; 1971; revidiert 1991) für Sologeiger, Tonband, Bassbariton und 33 Instrumentalisten. Text: Hans Magnus Enzensberger, Hommage à Gödel. UA 2. November 1972 Basel (Brenton Langbein [Violine], Kurt Widmer [Bassbariton]; Basler Kammerorchester, Dirigent: Paul Sacher)

Prison Song (1971; leicht verändert in Voices übernommen) für einen Schlagzeuger und Zuspielband. Text: Ho Chi Minh

Voices – Stimmen (1973). Eine Sammlung von Liedern für Mezzosopran, Tenor und Instrumentalgruppen (15 Spieler). UA 4. Januar 1974 London (Queen Elizabeth Hall; Rose Taylor [Mezzosopran], Paul Sperry [Tenor]; London Sinfonietta, Dirigent: Hans Werner Henze)

1. Los poetas cubanos ya no suenan. Text: Heberto Padilla (1932-2000) – 2. Prison Song. Text: Ho Chi Minh – 3. Keiner oder alle. Text: Bertolt Brecht – 4. The Electric Cop. Text: Victor Hernandez Cruz (*1949) – 5. The Distant Drum. Text: Calvin C. Hernton (1933-2001) – 6. 42 Schulkinder. Text: Erich Fried – 7. Caino. Text: Gino De Santis – 8. Il Pasi. Text: Mario Tobino (1910–1991) – 9. Heimkehr. Text: Heinrich Heine – 10. Grecia 1970. Text: Giuseppe Ungaretti – 11. Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration. Text: Bertolt Brecht – 12. Gedanken eines Revuemädchens während des Entkleidungsaktes. Text: Bertolt Brecht – 13. Das wirkliche Messer. Text: Hans Magnus Enzensberger – 14. Recht und billig. Text: Erich Fried – 15. Patria. Text: Miguel Barnet – 16. Screams (Interlude). Text: Walton Smith – 17. The Worker. Text: Richard W. Thomas – 18. Para aconsejar a una dama. Text: Heberto Padilla – 19. Roses and Revolutions. Text: Dudley Randall (1914-2000) – 20. Vermutung über Hessen. Text: F. C. Delius – 21. Schluss. Text: Michaelis Katsaros – 22. Das Blumenfest. Text: Hans Magnus Enzensberger

Chilelied („Dieser chilenische Sommer war süß“; 1974) für Stimme und Gitarre. Text: Rudi Bergmann (*1950). UA 31. Mai 1974 Essen (Grugahalle; Gedenkkonzert für Víctor Jara, zugleich Solidaritätsveranstaltung für den Widerstand in Chile; Dieter Süverkrüp [Stimme und Gitarre])

Hommage à Kurt Weill (1975). 2 Lieder für Singstimme, Trompete und Klavier. Texte: Ralf Thenior

1. Heb doch die Stimme an – 2. Kindermund

Mad People’s Madrigal aus We Come to the River (1974–1976) für 12stimmigen gemischten Chor. Text: Edward Bond

Orpheus (1978). Eine Geschichte in 6 Szenen (2 Akten). Konzertfassung für Sprecher und Orchester. Libretto: Edward Bond, deutsch von Hans-Ulrich Treichel. UA 4. März 1983 Köln (Konzertsaal der Musikhochschule; Thomas Holtzmann; Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester, Dirigent: Hans Werner Henze)

El Rey de Harlem. Imaginäres Theater I (1979) für Mezzosopran und kleines Ensemble. Text: Federico García Lorca. UA 20. April