welt-online: „Frauen sind lieber arbeitslos..“

Spontanreaktion dazu gestern auf der live-Site,jetzt hier in der Rubrik:
6. 1. – :welt-online: „Frauen sind lieber arbeitslos!“18 Uhr 40 update,
last page view: 1.782.070.
heute: 766 – wilkommen!

Lieber zuhause als am Band,
wenn das gemeint ist,
dann ist daheim tausendmal besser,
wenn du es dir aussuchen kannst.
Anders als bei Männern,
glauben viele immer noch,
Frauen sehnten sich
nach den niedrigsten aller Berufsgruppen:
schlecht bezahlt, dafür körperlich ne Maloche.
Das kann es ja wohl nicht sein.

Zur Überschrift:

„Vor allem nach der Geburt.
Mit immensem Schaden für die Unternehmen!“

NEANDERTALER bei welt-online?
Fiese-Möpp-Autor hat sicher noch kein Kind bekommen??

Nein!
es ist eine FRAU,
die diesen „Artikel“ geschrieben hat.
Babara Bierach.

Unterzeile:

Frauen (gemeint sind Mütter)
„wird es leicht gemacht,
nicht zu arbeiten!“

und dazu ein Foto..:

Eine junge schöne Mutter
mit einem herzallerliebsten Baby im Arm.

Das ist eine böse und infame Hetze,
denkt feminissima.

Die Wahrheit ist,
in kaum einem anderen Land
haben es Mütter so schwer,
Kind und Beruf
„unter einen Hut“ zu bringen.

Und –
als seien wir nach wie vor im Mittelalter –

fragt natürlich keiner,
wie ein Mann denn:
„Kind und Beruf“
unter einen Hut bringt.

Ganz unter uns:

VON ALLEIN wird kein Kind groß!

Väter gehn.
Mütter bleiben.

Auf ihre Verantwortung kann man zählen.
Sie zahlen dafür im Zweifel mit Altersarmut.

Denn dieser „Artikel“zeigt:
auch im 21. Jahrhundert,
gilt das „Da-Sein“ von Mama
für die Kleinen
gesellschaftlich
nach wie vor gar nichts.

Weil ja auch all die „geratenen“ Kinder
nicht auffalen.

Nur da, wo die Mütter „versagt“ haben,
da stehen sie im Rampenlicht,
und dann als ganz-ganz-superböse Rabenmütter verschrien:
dort erhält „Mutter-Sein“
plötzlich wieder einen Stellen-Wert.
(Väter sind dort sowieso grundsätzlich verschwunden).

Während Kindergärtnerinnen,
die jetzt Erzieherinnen heißen,
ein wunderbares Geld für Kinderbetreuung erhalten,
geht die echte Mutter leer aus.
Ihre humanitäre, liebevolle
und gesellschaftspolitisch relevante Rolle

ist in diesem Land nichts wert.

Verschärft haben sich allein der Konflikt
und die Nicht-Solidarität
zwischen Müttern und Nicht-Müttern.

Jede wirft der anderen etwas vor.

So ein Blödsinn!

Wir lassen uns nicht ausreden,
unsere Babies zu behalten!
Sie nicht zur Welt gebracht zu haben,
um sie sofort fremden Händen auszuliefern.

Denn weil wir sie lieben,
möchten wir auch für sie sorgen…,
mit ihnen spielen..,
sie um uns haben…

Das bedeutet in der heutigen deutschen Gesellschaft
Zwangsarmut.
HARTZ IV – .

Ach so:
Eine Mutter hat rechtzeitig dafür zu sorgen,
dass sie jemand findet,
der für sie und das Kind blecht.

Es heißt ja noch immer
„Der Ernährer“.
Nicht:
die Ernährerin.

Berufstätige Mütter,
und gar beruflich erfolgreiche Mütter,
sind in Wirklichkeit
in der schlechtesten Rolle:

Sie hetzen sich ohne Ende ab,
gelten hinter vorgehaltener Hand aber als
„Rabenmütter“,
und werden bei der Arbeit auch gerne noch gemobbt.
Das Getuschel hinter vorgehaltener Hand.

Am allerschlechtesten…
stehen aber
alleinerziehende,
beruflich erfolgreiche Mütter da.

Sie ziehen noch den Neid der verheirateten,
abhängigen Frau auf sich….

Frauen kriegen keine Solidarität .

Aber wenn ein Mann ..frei wird…
dann laufen Frauen sofort hinterher..
und hat er ein Kind ..
überschlagen sie sich gar…

vor „Hilfsbereitschaft….“

Muß ein alleinerziehender Vater mal
vor der Zeit „weg“,
wegen seines Kindes,
dann gilt das als fürsorglicher „Kinderdienst“,
wohlwollend-nachsichtig belächelt..

Bei einer alleinerziehenden Mutter ist die Lesart anders:

„Wann kriegt die das endlich mal
mit ihrem Kind geregelt,
auf die Reihe!“

„Die schiebt doch ihr Kind vor,
weil sie keine Lust zu arbeiten hat..!“

Veröffentlicht am
Kategorisiert in zitronig