Räucherstäbchen krebserregend?

Vorsicht vor Räucher-Stäbchen
Ihr Rauch
kann Krebs auslösen…so der BDI – Berufsverband Deutscher Internisten.

Quelle: Ärzte-im-Netz/ von Okt. 2008

Räucherstäbchen schaden den Atemwegen und können Krebserkrankungen hervorrufen. Insbesondere in den oberen Atemwegen kann der Rauch zur Entartung von Epithelzellen führen. Räuchermittel sollten deshalb mit entsprechenden Warnhinweisen versehen werden, fordert der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).

Einer neuen, groß angelegten Studie zufolge erhöhen Räucherstäbchen, Räucherkerzen, -pfannen und -gefäße die Gefahr von Krebserkrankungen der oberen Atemwege (Cancer 2008, doi: 10.1002/cncr.23788). Das Risiko für Lungenkrebs blieb dagegen unverändert. Der eingeatmete Rauch schädigt der Untersuchung zufolge die Zellen, die die Wände der Atemwege bilden. In Folge dessen entwickeln Menschen, die sich regelmäßig und lange in Räumen mit Räucherstäbchen aufhalten, häufiger so genannte Plattenepithelkarzinome.

Rauch enthält krebserregende Stoffe
„Die Studie bestätigt den Verdacht, dass die Räuchermittel, die oft aus Fernost stammen, krebserregende Wirkung haben. Ähnlich wie beim Passivrauchen reicht offenbar schon das Einatmen von rauchhaltiger Umgebungsluft aus“, warnt Prof. Reiner Hartenstein vom BDI. Der Rauch enthalte verschiedene bekanntermaßen krebserregende Substanzen, die erbgutschädigend wirken können. Allerdings ist bislang noch nicht bekannt, welche Räucherprodukte besonders ungesund sind.

Räucherutensilien aus Asien sind auch in Deutschland inzwischen weit verbreitet. „Wer gelegentlich ein Räucherstäbchen entzündet, muss sich sicherlich keine Sorgen machen. Wer aber beispielsweise zuhause ständig ein Stäbchen brennen lässt oder während der Arbeitszeit dauerhaft dem Rauch asiatischer Duftutensilien ausgesetzt ist, muss mit einem deutlich erhöhten Krebsrisiko rechnen. Bislang gibt es auf den Verpackungen keinen Hinweis auf die Krebsgefahr, die bei häufigem Gebrauch besteht. Die Hersteller sollten ähnlich wie Tabakkonzerne verpflichtet werden, solche Warnungen anzubringen“, betont Prof. Hartenstein.