STERN-Krise / 08

…eine Art Comment..von gestern, live-Site..
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heute: 650-willkommen!

mehr in fem&Medien.

Ohne Salz in die Wunden streuen zu wollen,
hat man doch seit längerem feststellen müssen,
dass sich ne Reihe G&J-Titel
gegenseitig Konkurrenz machen.

Der STERN hat seit langem
sein einst unverwechselbares Gesicht verloren.

Und konkurriert stattdessen gleich
mit vier bis fünf anderen GRUNER-&- JAHR-Titeln…

durch seine Nicht-Abgrenzung
gegen „GEMISCHTES“.
Wird damit beliebig.
Serviert ständig Titel-Themen,
die in EMOTION gehörten,
oder in LIVING HEALTHY.

STERN,
statt wie einstmals
links-orientiert, gesellschaftskritisch, investigativ,
das führende politische Magazin des Landes,
mit zugleich engagiertem Umwelt-und
bedeutungsvollem Kulturteil,
ist in thematische Unbestimmtheit abgetaucht.
A miscellaneous-shop!
Gemischtwarenladen.

Mit dem STERN haben wir kein Mitleid.
Aber UM den STERN!!
Seit langem, seit sehr langer Zeit.

Die beiden Chefredakteure
haben aus dem STERN
ein quasi Yellow-Blatt gemacht.
Das ist eine Todsünde.

Die sich jetzt rächt.

EMOTION ist eher gesichtslos.
Ohne eigene Kontur:

Könnte genausogut eine BRIGITTE sein.
Die wiederum ist durch gleich 3-Teile:
„Frauen-Alters-Abschnitts-Frauenzeitschriften“ –
auch eingeschränkt in ihrem Radius.

So viele Anzeigen gibt es einfach nicht mehr.
Und die „Frau ab 40“ oder „Balance“
oder wie die Titel heißen,
wirken matt & müde,
und zugleich sonderbar altbacken.
Sieht so das Leben am Elbufer in Hamburg-Blankenese aus,
ab 40?
Du blätterst im Laden eventuell mal kurz durch.
Kaufen würdest du diese Zeitschriften niemals.
Sie selektieren die Frauen ab 40.
Das lässt sich heute keine mehr gefallen.
Und vieles andere auch nicht.
Und-so-weiter.

Vielleicht liegt auch hier in der Krise
die CHANCE gegen BELIEBIGKEIT
und einen gewissen Muff!

Qualität statt beliebig Geld-zum-Fenster-Rauswerfen,
wäre eine Variante zum Nachdenken.

Die seit langem schwer-angeschlagene
deutsche FINANCIAL TIMES,
die auch keiner kaufen will,
kein anderer Verlag,
steht in der Streich-Liste
offenbar nun „ganz oben“.

Anders als die auch vom Job-Killing
bedrohten SZ-Redakteure,
können die STERN-Leute weniger
auf Solidarität von außen hoffen:

Zu abgehoben,
das zugleich arg nach rechts-konservativ
gerutschte Blatt…

und,
bleiben wir bei STERN und FINANCIAL TIMES…

mit BERTELSMANN als Haupt-Eigner inzwischen,
sind niemals gegen HARTZ IV und viele
Ungerechtigkeiten gegen den Bürger
auf die Barrikaden gegangen.
Im Gegenteil.

Der LETZTE gute STERN-Artikel,
an den sich FEMINISSIMA mit ihrem Super-Gedächtnis erinnert,
ist die hervorragende Enttarnung des Florian Gerster, SPD.
Leutnant,
und damals neuer Chef der Bundesanstalt für Arbeit.
Dieses Psychogramm eines Zwanghaften,
ist einsame Spitzenklasse geblieben.

Solch einen STERN…
wünschen wir uns zurück!!!!