gedicht-nummer-ungezählt/4/08

10 Uhr a.m.

Gedicht nummer-ungezählt

die abgründig-schönen-nächte.
zwischen den steilen wänden
des vordergründigen
im vordergrund
vor-dem-grund.
abgrund.
in den –
vordergrund.
sich rücken.
wen.
was.
sich.
nur
dich.

tiefnachts

rotlichtschlängelnde
lichterketten,

lichtschläuche, der meter zu 1.50 im
sonderangebot,weißt du.
Der Zug.
Schwarz.
Dampfend.
Verhängte Fenster.
Verdorrte Blumensträuße, kleine.
Wartende.
Stumme, wartende Schlange
von Wartenden.
Die das Innere
besichtigen
wollen
vielleicht
von drei Waggons oder nur
im Vergleich zu
tausenden die
nach Auschwitz rollten.

text-und-tonlos-und-fast-noch-oder-gar-nicht-lebensperformer.
die neue-ganz-ganz-neue-aber-doch-auch-nicht-mehr
uralte lebensbezeichnung
an einem sonntag im april 2008
in berlin.
weltstadt.
genieße dein unglück.
es könnte bald vorüber sein.