In BREMEN
findet am 19. und 20. April
die Jahreshauptversammlung des
Bundesverbandes
der Lymph-Geschädigten statt.
Verbunden mit kostenloser Fortbildung für Fachleute
und, offenbar,
auch für Betroffene.
In der PINNWAND Näheres, Genaueres,
vom Verband selbst.
Hauptsitz des Verbands ist GIESSEN, Hessen.
Es handelt sich um eine bitter-nötige Selbsthilfegruppe.
Gerade auch in Zeiten,
da Ärzte sich anscheinend nur noch auf „ihre Budgets“ berufen;
die Krebs-Überlebenden und andere lip-&-lymphgeschädigte Patienten zu lästigen Budget-Dieben degradieren.
Damit wird der Kampf um die
Verschreibung dieser Rezepte
zum Dauer-Alptraum für die Patienten.
Etwa für Lymph-Drainage,
Verschreibungen weiterer „Hilfsmittel“,
wie das heißt,
die nicht nur Frauen,
sondern auch Männer benötigen,
als Folge von Verstümmelungen nach Krebs-Operatonen:
ob Geh-Hilfe, Perücke,
Brustprothese,
Spezial-BHs
Bade-Anzüge,
Kompressionsstrümpfe, etc. pp. :
Die Rezepte dafür zu bekommen,
wird dank „Gesundheitsreform“
von Jahr zu Jahr mehr zur Demütigung
und zum Spießrutenlauf
für die Betroffenen.
So komme es dann auch,
daß viele Patienten auf ihre Rechte verzichten.
Das Wenige, das die Kassen noch rausrücken,
noch den Kassen „schenken“.
Weil sie die Bittstellergänge
zu den Machthabern am Verschreibungsblock
nicht mehr über sich bringen,
nicht mehr die Nerven dazu haben,
weiß der Verband.
Und will auf dem diesjährigen Jahresmeeting
auch eine Protestnote verabschieden.
Wir sind dabei!
Und – sicher würde ne Menge Kosten wegfallen,
wenn die Kassen nicht ständig selbst neue schüfen;
Etwa durch eine Aufblähung der Bürokratie,
die die Hürden für die Patienten noch höher schraubt,
zugleich intern dafür aber noch mehr Personal benötigt:
Etwa der Nicht-Sinn,
dass die sogenannten „medizinischen Hilfsmittel“
nicht nur jedesmal von einem Arzt verschrieben werden müssen
(auch hier die 10-Euro-Eintrittskarte..),
nein, reicht nicht:
Das Rezept muß noch einmal zusätzlich
von der Krankenkasse abgezeichnet werden.
Schikane.
Oder was?
So geht man in diesem Land mit Menschen um,
die eine ja immer als „tödliche“ Krankheit
postuliert..überlebt haben:
Beim Überleben..aber, werden sie
im Stich gelassen.
Die Selbsthilfegruppen gründen sich nicht von ungefähr..
Vielleicht noch eine Anregung für Arbeitsgruppen auf dem Kongress:
Was, wenn HARTZ-IV-Empfänger in Kur gehen?
2. Warum müssen z.B. Cancer Survivors
trotz der ja vorliegenden OP-Papiere,
der meist Sichtbarkeit der Folgen einer Diagnose,
etwa Brustkrebs-OP,
noch zu den sogenannten Versorgungsämtern,
um einen Schwerbehinderten-Ausweis zu kriegen?
Müssen sich,
nachdem sie bereits durch ungezählte fremde Hände gegangen sind,
ihr Körper zu einem Objekt geschrumpft,
ach, die Narbe sieht aber gut aus!
erneut fremder Begutachtung
und gar noch Abtastung aussetzen?
Wozu also ist das alles nötig?
Um der Medizin-Hierarchie noch und noch
und immer mehr Stellen zu sichern?
Den zwar „chronisch-krank“-Gestempelten,
aber doch mit Glück wieder arbeitsfähigen(nur das zählt ja bei uns..?),
Cancer Survivor
immer mehr aus der Alltäglichkeit zu drängen?
Nach vorhandenen Richtlinien, (was sonst…),
sind doch die Schweregrade festgelegt.
Etwa Ablatio totale und dazu
vielleicht noch ein lebenslanges,
als Folge der nicht-gut-Operation entstandenes
behandlungsdürftiges Lymph-Ödem
(Lymph-Ödem gilt in der amerikanischen Literatur als Kunstfehler,
als Behandlungsfehler..)
bei gleichzeitigem Wissen darum,
daß der betroffene Arm nicht schwer tragen soll:
ergeben laut Tabellen…
ungefähr an die 90% Schwerbehinderung.
Warum also müssen die Betroffenen noch auf die Ämter,
zu den Amtsärzten?
Dazu fällt dir spontan ein,
wie hoch,
wenngleich verschwiegen,
die Suizidrate unter deutschen Cancer Survivor ist,
besonders unter Frauen:
Sie erliegen nicht der Krankheit,
sondern den Schikanen
einer Medizin-Bürokratie-Diktatur.
Wir sprechen von Kassenpatienten.
Und damit nun zu Cancer Survivors,
die in HARTZ-IV zwangsgerutscht sind.
Unlängst empörte sich ein Boulevardblatt über den wahrhaften Skandal,
daß der Person nach der medizinisch erforderlichen Kur
das „so“ eingesparte „Geld zum Leben“
vom HARTZ-IV-Komfort…
abgezogen wurden!!!!
Aufgrund der Presse-Kampagne wurde dem Mann wohl das Geld wieder zurückgezahlt.
Aber, wie sieht das im Alltag aus,
wenn so etwas nicht an die Öffentlichkeit gerät?
Die Konsequenz in diesem Land dürfte sein,
daß die Kuren nicht mehr gemacht werden,
obwohl sie dringend als Reha erforderlich sind.
Und drittens:
Auch das in der Öffentlichkeit weniger bekannt oder gar nicht:
Die sogenannten Brustkrebs-Zentren,
die jüngst aus dem Boden gestampft worden sind,
damit nicht jeder Gras-Arzt meint,
durch ein Belegbett in ner Klitschenklinik an Frauen herumschnippeln zu dürfen –
arbeiten fast ausschließlich OHNE Plastische Chirurgen.
Das kam beim Kongress der sogenannten Schönheits-Chirurgen,
abgekürzt ausgedrückt,
im letzten Jahr in Berlin,
auch heraus.
Immerhin handelt es sich hierbei noch einmal um eine über drei-jährige Zusatz-Ausbildung als Fach-Arzt.
Mit anderen Worten,
der „normale“ Chirurg,
der auch einen Blinddarm herausschneiden kann,
mit Glück,
darf sich auch an den sogenannten „Wiederaufbau“ einer Brust machen,
oder seine Assistenten,
ohne, dass sie dafür eine Fach-Ausbildung hätten.
Horrend sieht daher, wie ein Schlachtfeld!
manche Narbe einer von Brustkrebs mal betroffenen Frau aus.
Nicht immer, aber eigentlich darf es überhaupt nicht passieren.
Privatpatientinnen würden sich
anders entscheiden.