„SARRAZIN WOLLTE IN DER NACHT NICHT GEIZIG SEIN..“
es klingt schon alles, ja, man möchte spontan schreiben: „NICHT SERIÖS!“
hier ein Blick in die just-aktuelle Presse-Schau, der online-Schnell-Presse, eher Zufall,
dass schon wieder welt-online.de
Sind die am schnellsten?
Oder werden sie online-mäßig von google bevorzugt? Wir wissen es nicht…
1. April 2008, 17:47 Uhr Von J. Fahrun und M. Falkner
Spitzenrunde
Nachts war Finanzsenator Sarrazin kein Geizhals
Um kurz nach Mitternacht, am frühen Dienstagmorgen, stieg weißer Rauch auf. Der BVG-Streik war abgewendet. Zu später Stunde waren Ver.di-Landeschefin Susanne Stumpenhusen, BVG-Chef Andreas Sturmowski und Finanzsenator Thilo Sarrazin zusammengekommen. Was besprochen wurde.
Kurz nach Mitternacht, am frühen Dienstagmorgen, hatte die Spitzenrunde mit Ver.di-Landeschefin Susanne Stumpenhusen, BVG-Chef Andreas Sturmowski und Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) zumindest einen Gesprächsfaden für weitere Verhandlungen um neue BVG-Gehälter geknüpft. Per SMS hatten die Gewerkschaften bei Sarrazin im Urlaub um den Termin nachgesucht. Aus Rücksicht auf den Senator kamen die Teilnehmer zu später Stunde im Hotel Palace im Europa-Center zusammen, wo Sarrazin an diesem Abend einen Termin hatte. Weiterführende links
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Viele Minuten drehte sich das Gespräch darum, dem Finanzsenator deutlich zu machen, wie sehr er mit seinen Äußerungen, BVG-Mitarbeiter verdienten mehr, als sie am Markt wert seien, das Klima und die Stimmung im Unternehmen vergiftet habe.
Dennoch konnte Sarrazin die Stimmung zu seinen Gunsten beeinflussen. Denn der Hüter der Landeskasse hatte Prokura, um Kompromissbereitschaft des Senats zu signalisieren und so den eigentlich streikmüden Gewerkschaftern eine Brücke aus dem Konflikt heraus zu bauen. „Ich bin von Natur aus kein Geizhals“, soll Sarrazin gesagt haben. Er sandte die Botschaft aus, dass eine Einigung nicht an einer, zwei oder drei Millionen Euro scheitern werde, solange die Größenordnung eines Abschlusses stimme. Bisher hatte der Senat 20 Millionen Euro als Obergrenze für einen Gehaltszuwachs bei der BVG und den schlechter bezahlten Mitarbeitern der Tochterfirma BT angesetzt. Nun ist eine zusätzliche einstellige Millionensumme denkbar. „Der Deckel hat sich bewegt, aber er ist nicht gelüftet“, hieß es hinterher.
Am nächsten Morgen zeigte sich Thilo Sarrazin in der Senatssitzung sehr zufrieden, als er einige Minuten lang seine Erlebnisse aus der Nacht referierte. Er habe ausgezeichnet verhandelt, lobte sich der Senator, und die Kollegen wollten nicht widersprechen. Details wollten die Anwesenden aber gar nicht erfahren. Schließlich hat sich herumgesprochen, dass es für komplizierte Tarifverhandlungen eher hinderlich ist, wenn Zwischenergebnisse und Wasserstandsmeldungen nach außen dringen. Darum wird jetzt – streng abgeschottet – weiter verhandelt. Gestern Vormittag packten Ver.di-Mann Frank Bäsler und Claudia Pfeiffer vom Kommunalen Arbeitgeberverband ihre Koffer und zogen samt kleinem Gefolge in Konklave. Herauskommen will man erst wieder, wenn eine präsentable Lösung gefunden ist. Und die Handys bleiben auf den Zimmern.
Nachts war Finanzsenator Sarrazin kein Geizhals
Um kurz nach Mitternacht, am frühen Dienstagmorgen, stieg weißer Rauch auf. Der BVG-Streik war abgewendet. Zu später Stunde waren Ver.di-Landeschefin Susanne Stumpenhusen, BVG-Chef Andreas Sturmowski und Finanzsenator Thilo Sarrazin zusammengekommen.