Der Nachttext & Vormittags-Dazu …auf der live -site bis jetzt..(13 Uhr 51 ) Überschrift: „Nach Mitternacht“. Der Tod, der die Geschichte des Lebens entlarvt. 486931. / 2.718 / 12 Uhr ..
486893. heute: 2.680 11 Uhr 42 in Berlin. Eher kühl draußen. Sonne. Guten Morgen. Merkwürdiger Unfall in der Nacht. Gegen Vier. Es war kalt draußen. Ein Kleinwagen rammte das Geländer eines U-Bahn-Einstiegs. Dieses Geräusch des Aufpralls, das du sekundenlang nicht einordnen kannst. Der Schutzengel war dabei. Kurze Zeit später ungefähr 8 Einsatzwagen vor Ort, davon zwei Giganto-Feuerwehrwagen. Ein Notarztwagen und diverse Polizei-Einsatzwagen. Die Kreuzung fast abgeriegelt.
Übrigens, wem der Nachttext über die Gesichter ddes Todes zu düster ist, einfach weiterscrollen – DSDS, Filmfestival, Oettinger und andere, die keine Scham besitzen. Eine Umfrage ergab, dass Badenwürttemberger es jetzt „ausreichend“ finden. Führt jetzt hier auf die Kürze zu weit. Braucht mehr Raum. Aber auch Kauder (CDU) hatten wir immer richtig und wie übel, eingeschätzt. Auch er soll Filbinger..als einen „Gegen das NS-Regime Gerichteten“…unglaublich. Wieso aber dürfen solche Männer an der Macht bleiben????? Das ist unanständig. So wie deutsche Richter auf ihren Fehlurteilen beharren. Fast nie zur Rechenschaft gezogen werden. In Wahrheit.. können sie schalten & walten, wie sie gerade wollen. Zeit für einen Kaffee! Und dann wieder – Filmfestival!
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485716. gestern: 4.765. heute: 1.502
(4 Uhr)
Der Tod. Jeder Tag mit einem anderen Tod. Die Massentoten nehmen wir schon nicht mehr wahr. Das sind bloß Zahlen. Zahlen wie die Statistik im Inneren des PCs, aufschwellend, abschwellend. Aber dieser Einzeltod, wie frisch aufgelegt, immer neu. Da ist dieser Kevin. Der war noch klein. Ganz klein. Ganz-ganz-ganz-klein. So klein, dass das Bremer Sozialamt seinen Tod im Kühlschrank eines Mannes, der nicht sein Vater war, der sogar unter dem Verdacht stand, die Mutter von Kevin möglicherweise erschlagen zu haben, unlängst, in jener Vergangenheit, die schon längst geschehen, vorbei, , auch diese Mutter, Frau, so klein, Junkie, was in Bremen nichts Besonderes, nie, in Hauseingängen lagen und liegen sie, und die vornehmen Bremer steigen über sie hinweg, so wie sie über den spitzen Stein stolpern, da schaust du drüber hinweg, das geht dich nichts an, das ist unwertes Leben. Und wieso haben sie keine Eltern. So braucht sich auch niemand drum zu kümmern Kümmerlichst war der Tod des zweijährigen Kevin in Bremen, weil sich niemand kümmerte, nur sparte, einsparte, sein Leben.
Soll sagen, der Tod ebnete die Klassen, schaffe die Klassenlosigkeit. Sagt ja auch keiner mehr. Der öffentliche Tod wird bis ins kleinste Detail. Hemmungslos. Im Kühlschrank. 25 Knochenbrüche. Zwei Jahre alt. Kevin. Eingespart.
Entsorgt, beiseitegeschafft, verbrannt, erst 14 Jahre, aus dem Balkan, Augenbrauen gezupft, liest sich, gut geschminkt, eher schwach in der Schule, aber lieb, und nahm Drogen, keine harten, wer wußte das jetzt, und spielte mit kleineren Kindern vor dem Haus, manchmal. Schon mehrfahch fortgelaufen, was heißt das, und wollte zurück zu dem Vater nach Kroatien, wer weiß das. Übliche Teenager-Probleme mit der Mutter. Heißt es. Wohnung klein, noch ein Bruder, etwas älter. Was ist an dem Mädchen – dass sein Leben in einem Koffer endet, der angezündet wird, lebendig in den Koffer gesteckt? Hat niemand Schreie gehört.? Was für ein elender Tod. Und so früh. Warum war sie so unbeschützt? Warum gibt es Menschen, die andere Menschen abschlachten? Wie können diese Menschen damit weiterleben?
Der jüngere Bruder, der seine ältere Schwester abgeknallt hat, und einem kleinen Jungen die Mutter genommen, er scheint mit seiner Tat nicht leben zu können, er randaliert im Gefängnis. Dafür kriegt er drei Monate mehr. Von der Familie hört man nichts mehr. Wie leben sie damit, dass sie ihre Tochter auf dem Gewissen haben? Was für ein Tod! Erschossen, aus nächster Nähe, vom eigenen Bruder.
Die Mumie aus dem Monbijoupark in Berlin. Nach mehr als einem Jahrzehnt kommt die Bluttat durch einen Zufall..ans Licht. Auch eine Türkin. Vom Ehemann erschlagen. Obwohl zwei kleine Kinder….
Der Tod im Vorort Berlins, vorgestern. Rieseneinsatz, alles, was vorhanden, Feuerwehrautos, Polizeiwagen, Rettungswagen, alles, um doch einen Tod nicht zu verhindern, sondern zu verursachen. Und einem SEK-Beamten wurde das Gesicht zerfetzt. Die Leiche saß im Sessel, so eine Formulierung, in einem Boulevardblatt. Man stürmte, weil man halt in so einem Beruf stürmt, auch wenn es gar nichts wirklich zu stürmen gibt, und das Ende nur den Tod bedeuten kann.
Die Theater-Schauspiel-Chefin hat sich einen ganz anderen Tod ausgesucht Still. Allein. Selbstmord. Dabei sah alles von außen so großbürgerlich und auch künsterlisch und politisch einwandfrei. Sie flog 150 mal jährlich um den Erdball, liest es sich in einer Tageszeitung, um neue Talente aufzutun. Sie war als Regisseurin nicht ehrgeizig, heißt es, gemeint, sie drängelte sich nicht vor..Sie war eine hervorragende Theater-Managerin. Aber – wer kümmerte sich um sie? Ihr Mann Intendant des Hamburger Schauspiels. Sie selst in Wien. Auch in Stuttgart, und in diesem Jahr oder im nächsten? die Intendanz der Ruhr-Festspiele, die, man weiß es irgendwie, unter keinem glücklichen Stern stehen. Eine lange schwere und tapfer ertragene Kranhkeit, läßt der Ehemann verlauten, man darf rätseln, welche, denn es ist ein Tod in besseren Kreisen, der ist nicht öffentlich, auch wenn er sich öffentlich inszenierte. In einem öffentlichen Raum. In einer Klinik. Einer psychiatrischen. Und wieso war es möglich? Wie passt das zu all der Tüchtigkeit?? Kinder? Offenbar keine. Für Kinder haben Paare dieser Art meist keine Zeit. Oder reden es sich ein. Oder es ist dann plötzlich zu spät. Die Theatrwelt – und die Chefin erst oder schon 51 Jahre – das kann gefährlich sein, so ähnlich wie 17, wie 30 und wie 40.
Vermutlich hat sie sich allein und gelassen, alleingelassen-überfordert gefühlt. Die Einsamkeit im Allen zu viel. Ertrunken in der technokratischen Tüchtigkeit des künstlichen Theaterbetriebs, ein Betrieb, betriebsam-betrieben-treiben-antreiben, perfekt, autoritär, der Betrieb, das Theater, das sich immer mehr von dem Leben ….entfernt… Menschen, die sich voneinander entfernen. Funktionalität. Kälte. Tod.
Mira war ganz allein, als ihr Herz brach. Vielleicht hätte sie gerettet werden können, wäre sie rechtzeitig…gefunden worden. Dabei hatte sie vier Kinder großgezogen.
Mit einem Mann, der inzwischen die dritte Frau geehelicht und noch weitere, jüngere Kinder hatte.