Wiener Festwochenchefin hat sich das Leben genommen. Sie war die designierte Intendantin für die Ruhrfestspiele. Sie galt nach außen als „die Powerfrau“ und Managerin per se. Ihre zweite Seite blieb offenbar so geheim, dass das Entsetzen in der Szene wohl echt war.
19. April 2007, 10:25 Uhr
Theater
Selbstmord – Wiener Festwochenchefin tot
Marie Zimmermann, Direktorin für Schauspiel der Wiener Festwochen, ist gestorben.Sie nahm sich in einer Klinik das Leben. Zimmermann hatte in Deutschland das Festival Stuttgart das Festival „Theater der Welt“ geleitet. Sie sollte vom kommenden Jahr an die Ruhrtriennale leiten.
Die Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen, Marie Zimmermann, ist tot. Die 51-Jährige habe sich am Mittwoch das Leben genommen, bestätigte der Leiter der Festwochen, Luc Bondy, in Wien. Die 51-Jährige sollte im kommenden Jahr als Intendantin der Ruhrtriennale die Nachfolge von Jürgen Flimm antreten. Marie Zimmermann war die Frau des Hamburger Schauspiel-Intendanten Friedrich Schirmer. Weiterführende links
Die großen Stärken der Marie Zimmermann Marie Zimmermann hinterlässt eine große Lücke Großer Verlust für die Ruhrtriennale In einer Mitteilung von Luc Bondys Büro hieß es: „Marie Zimmermann, meine Schauspieldirektorin und große Freundin hat sich nach schwerer Krankheit entschlossen, aus dem Leben zu gehen. Ich und meine Freunde von den Wiener Festwochen sind mit großer Trauer erfüllt.“ Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung“ nahm sich Zimmermann in einer psychiatrischen Klinik das Leben. Dies wurde aus dem Umfeld ihres Mannes bestätigt. Der Sprecher der Ruhrtriennale, Johannes Ehmann, sagte, die Nachricht habe das Festival-Team am Vorabend erreicht. Alle seien „schockiert“.
Jürgen Flimm ist sehr bestürzt
Auch der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Kultur, Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, der Intendant der RuhrTriennale, Jürgen Flimm und der Geschäftsführer der Kultur Ruhr GmbH, Jürgen Krings verleihen in einer gemeinsamen Mitteilung ihre Trauer Ausdruck: „Mit großer Bestürzung haben wir vom Tod Marie Zimmermanns erfahren. Wir sind fassungslos und traurig. Voller Ideen hatte sie die Arbeit für ihre erste Spielzeit, die Saison 2008, bei der RuhrTriennale aufgenommen und uns alle mit ihrem Elan angesteckt. Mit Marie Zimmermann haben wir eine inspirierende und leidenschaftliche Theatermacherin verloren.“
Auch Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck zeigte sich erschüttert. Marie Zimmermann sei „ein großartiger Mensch und eine herausragende Künstlerin“ gewesen. „Meine Gedanken und mein tiefstes Mitgefühl sind nun bei Friedrich Schirmer, dem ich in diesen schweren Stunden ganz viel Kraft wünsche.“ dpa/memo