Gelächter, höllisches – 3/07

live Text von heute früh…zeitlos….?
***Übrigens, die Nachfrage nach Kaffeefiltern
aus Porzellan ist so gestiegen:
Die Menschen sind den bitteren Kaffee aus den automatischen Kaffeemaschinen leid.
(Wir warfen die letzte vor über 10 Jahren auf den Sondermüll).
So wie derzeit auch die gute alte Kaffeekanne
in alten Formen auf modern
wieder auftaucht…!
Wie schwer es ist,
einen Kaffeefilter zu bekommen
oder Cassetten für den guten alten Cassettenrecorder…
Daran kannst du erkennen, wenn du willst,
wie manipuliert
und gesteuert wir werden.
Plattenbau-Wohnungen werden derzeit auf dem immo-Markt als
„schicker Retro-Look“
vermarktet…angepriesen…

Inzwischen- ist es längst 8 Uhr 15 – willkommen!
Und es ist hell – so-hell..draußen.
Gestern um 18 Uhr –
Noch TAGESLICHT!
In der einzigen Fußgängerzone Berlins,
in der Wilmersdorfer Straße,
glitten die Menschen wie ferngesteuert,
während der Vorschlaghammer
im Aufbau-Neubau-Arcaden-Putzwerk dröhnt,
im lichten Licht des unbekannten Märzen im Herzen..na, und so.
Kurz, „Winter Ade!“ – !
Ach so, wir hatten ja gar keinen.
Aber länger werden die Tage trotzdem…
ganz merkwürdig, oder?
Wir hatten uns so an diese Abtauch-Dunkelheit
gewöhnt…,
die nur in Berlin
ihre morbide Schönheit voll
entfalten kann…
Aber Naturlicht hat ja auch was,
vor allem,
da uns ja bald
die Glühbirnen ausgeschraubt werden.

_______

Tippfehler-Liesl sofort flink am Werke!
Crissy: Ich zahle, weil ich lebe.
Nein, ich zahle, ergo sum, –
nein – ich bin, weil …

405636.
gestern: 4.273
heute: 1.498

7 Uhr 25 in Berlin –
und gerade ein Zusammenprall auf der Kreuzung – mal nachschauen!

Der Titel
bezieht sich auf etwas anderes – gleich!

(Ah, typischer Abbieger-Fehler –
hat ein Abbieger den Geradeaus-Fahrenden
auf der Mitte der Kreuzung gekickt,
ja, da kommt doch Freude auf,
wenn dein Tag so beginnt!
Seitdem wir..
7 Jahre sind es her…
reuelos autofrei,
wirken diese täglichen Unfälle auf uns wie Chiffren
aus einer längst vergangenen Zeit..
Überbleibsel dessen,
was schon längst obsolet,
und schon hat Marenga ihr dramaturgisches Konzept,
ihr Stichwort, you know! zurückgefunden:) –

Marenga, die ein wenig am Nordpol spazierengegangen war,
herumgerutscht ist,
um etwas Schnee zu schnuppern,
echten,
der nicht aus der Schnee-Maschine,
die ja sehr energieverzehrend ist,
wie du weißt,
und ich auch:
nein, Marengalein flog halt mal kurz zum Nordpol.
Es kann auch der Südpol gewesen sein.
Wegen Natur pur.

Verständlich.
Oder wie unser geliebter Alt-Kanzler Schröder
(das Wort „alt“ mag er nicht..hihi..)
sagen würde:

„für jedermann nachvollziehbar“ –
(Männersprache Deutsch, wie das Buch der Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch
so anschaulich veranschaulicht).

Jetzt kramt Marenga in ihrer Handtasche.
Oh, ein Mitbringsel?
Gar Schnee vom Kilimandscharo? (Kilimanjaro)

Nein, Zertifikate, in Gold aufgewogen:
Lauter kleine goldglitzernde Zettelchen.
Hübsch, doch, wirklich! schaun sie aus.

Es sind lauter kleine Gold-Quittungen.

„Seht doch –
ich habe jeden Zentimeter Kerosin-verpestete Luft bezahlt!“
Marenga, auf der Höhe der Zeit!
Hat Umwelt-Wiedergutmach-Zertifikate erstanden,
anstelle von Heuschrecken-Aktien.
Da schau her!

Heute treffen wir unsere neuen,
afrikanischen Freundinnen,
auf der ITB übrigens.

Sie haben uns schon nach ACCRA
(Hauptstadt von GHANA,
knapp 2 Mio Einwohner,
ein friedliches, prosperierendes, demokratisches Land,
deswegen wissen wir so wenig darüber…
und weil noch keine deutschen „Prommis“
dort ihre Geburtstage gefeiert haben,
und WETTEN,DASS dort keine Sommerspiele vollführt..)
eingeladen.
Das ist auch nicht so besonders weit weg.
8 oder 9 kleine Flugstündchen.

„Aber die Regierung hat doch gesagt,
wir sollen den Urlaub auf Sylt verbringen,
und nicht mehr fliegen?“

Nun blicken alle ratlos.
Ja, wozu noch Internationale Tourismus-Börsen?
Wozu noch Reisebüros?
Nehmen wir doch unseren Hut,
und wandern wir,
ein fröhlich Lied auf den
umweltfreundlich-ungeschminkten Lippen,
glücklich in wasch-freien Sepplhosen
durch den deutschen sauren Wald.
Von Zeit zu Zeit
steht ein Umwelt-Marterl am Wegesrand
hält die Hand auf und murmelt:

„Eine kleine Abgabe bitte,
für die Benutzung der Waldwege.
Und für die Verpestung der Waldluft
durch Ihre
verrauchten Lungenausstöße!“

Bald triffst du an des Waldes Saum
nur noch Menschen hinter Gasmasken und Burkas:
Keiner will mehr erkannt werden.
Die Nachfrage nach Burkas
hat den Westen überrannt.
Die Regierung hat
ihren Fuhrpark abgeschafft
und fährt jetzt so wie wir,
freundlich grüßend,
mit der U-Bahn zur Arbeit.
Oder überirdisch – mit der S-Bahn.
Die Kofferträger zu ihren Füßen.

Wie gewonnen, so zerronnen.
Die Endzeit hat schon begonnen.
Unsere.