Italien, wenn es Frühling wird…www.terra-italia.net

ja…nicht nur vom Verreisen träumen..zuweilen hilft dir ja ein Kurztrip schon wieder auf die Sprünge…!

Hier ein Einblick in Italien für Individualisten, und das online-Journal für gepflegten

Italien-Tourismus:

www.terra-italia.net –

auf Deutsch und Italienisch…bitte sehr – mehr: für den MÄRZ !
Terra-Italia – http://www.terra-italia.net/

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TERRA ITALIA

Das aktuelle Mail-Journal für den Italien-Tourismus

Tid-press (Tourismus-Informations-Dienst)

www.tid-press.net

01.03. 2006 – Jahrgang VII ::

ISSN 0340-3718 (Deutsche Bibliothek, Frankfurt am Main)

! Deutsche online-Version mit vielen Photos unter www.terra-italia.net !

! Texte in italienischer Sprache auch unter www.terredeuropa.net !

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INHALT

Cerveteri: Frühlingssonne über Etruskergräbern (Elke Christmann)

Tropea – kostbare Perle Kalabriens (Elke Christmann)

Events:

Bit 2006: Business ohne Grenzen (Ilia Antongini)

Florenz: Spektakuläre Ausstellung um Leon Battista Alberti (Elke Christmann)

Essen und trinken:

Zwiegespräch der Sinne in der Wine Academy (Paolo Gianfelici)

Istrien und seine Weinstraßen (Brunella Marcelli)

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Cerveteri: Frühlingssonne über Etruskergräbern

Elke Christmann

Die Banditaccia-Nekropole liegt inmitten üppiger südlicher Vegetation. An den 2 km langen Gräberstraßen beeindrucken besonders die mächtigen Tumuli.

Cerveteri (Tid-press) – Die knorrigen Bäume bilden schon die ersten Knospen, einige tragen noch die Blätter vom letzten Jahr. Doch Zypressen, Pinien und Macchia geben der einstigen Totenstadt eine frisch-grüne Farbe. Und auf den Tumulusgräbern wachsen die langstieligen Asphodillen, deren zahlreiche rosafarbenen Blüten pastellartige Tupfer setzen. Wer weiß denn schon, dass sie in der Mythologie die Todesblumen des Hades waren.

Die Etruskersiedlung Cerveteri, lateinisch Caere, etruskisch Caisri oder Ceizra, liegt wie Tarquinia, Vulci und andere Orte ihresgleichen einige Kilometer vom Tyrrhenischen Meer entfernt. So war sie vor feindlichen Angriffen vom Meer her geschützt. Handelsbeziehungen, besonders mit Griechenland, wo die Caeretaner ein eigenes Schatzhaus im heiligen Bezirk von Delphi besaßen, wurden über vorgelagerte Häfen abgewickelt. Für die Verstorbenen waren besondere Totenstädte vorgesehen, die wie das etwa zehn Hektar große Gelände der Banditaccia-Nekropole außerhalb der Behausungen in schöner Landschaft lagen.

Nach Vorstellung der Etrusker war das Wirken der Götter allgegenwärtig und das Schicksal weitgehend vorherbestimmt. Auch nach ihrem Tod blieben die Verstorbenen mit den Lebenden verbunden und der Totenkult sollte bewirken, dass es ihnen auch im Jenseits an nichts mangelte. Aufwendige Grabbauten, z.T. mit mehreren Kammern, Grabinschriften, bildlichen Darstellungen und vor allem reichlichen Grabbeilagen kennzeichnen die Bestattungsorte, die in ihrer Bauweise den Wohnsiedlungen der Lebenden glichen.

Die etwa vierhundert Gräber der Banditaccia.Nekropole bei Cerveteri stammen aus der Zeit vom 7. Jahrhundert vor Christi bis zum 2. Jahrhundert nach Christi, also aus einer Periode, als die einfache Bestattungsart der Villanova-Kultur in Pozzo-Gräbern (Brandbestattung in kleinen Erdvertiefungen) und danach den Fossa-Gräbern (Beisetzung unverbrannt in Erdschächten) bereits aufgegeben war. Bei unserem Frühlingsspaziergang entlang der breiten Gräberstraßen treffen wir auf mächtige Bauten, die in der Tiefe aus Grabkammern bestehen, die mit hohen, halbkugelförmigen Erdhügeln, den sogenannten Tumuli, überdeckt sind. Sie gleichen dem rechteckigen Landhaus mit Walmdach des 7. Jahrhunderts vor Christi.

Ein besonders schönes Beispiel ist die „Tomba degli Scudi e delle Sedie“, in deren Vorraum links und rechts neben der Tür zwei lebensgroße Sitze (wie Sessel) aus Tuffstein stehen. Sie weisen auf den Grabstifter und seine Frau hin, die in der mittleren der dahinter liegenden drei Grabkammern in Steinsärgen beigesetzt sind. Gegen Mitte des 6. Jahrhunderts gruppieren sich dann die Bestattungskammern um eine T-Form und folgen damit dem Grundriss des Hof- und Atriumhauses. Später kommen die weniger aufwendigen Würfelgräber hinzu. Die Gräber sind direkt in den Tuffstein gehauen und sind somit Teil der einzigartigen Landschaft geworden.

Die Ursprünge dieser hoch entwickelten Kultur sind bis heute nicht vollständig erforscht, da wir zwar über etwa 7500 Inschriften verfügen, nicht aber über etruskische Literatur. Griechische und lateinische Autoren betonen den Aspekt der Lebenslust bis hin zur Sittenlosigkeit, wenn Trinkgelage und Promiskuität beschrieben werden. Die partnerschaftliche Rolle der Frau in Familie und Gesellschaft, wie sie zum Beispiel im gleich großen Sessel im „Tomba degli Scudi e delle Sedie“ zum Ausdruck kommt, ihre Teilnahme an Empfängen und dienstlichen Besprechungen löste eher Befremden aus. Immerhin hatte damals die Etruskerin im Gegensatz zur Römerin bereits einen eigenen Vornamen und wurde nicht Claudia, Fabia oder Sabina nach der Gens des Mannes benannt.

Auch wenn die meisten Votivgaben und Sarkophage mit Skulpturen in Museen in Cerveteri, der Villa Giulia in Rom und anderen aufbewahrt werden, lässt uns die Symbiose von blühender Natur, rötlichem Tuffstein und Totenkult doch etwas sehr Wesentliches begreifen. Der Tod ist hier in ein Weltbild eingeordnet, das dem Ableben den Schrecken nimmt, da das Miteinander der unterschiedlichen Daseinsformen Teil von Lebensfülle ist. Und auch heute noch, nach mehr als zweitausend Jahren, in denen die Üppigkeit der mediterranen Vegetation viele Gräber überwuchert hat, kann unsere Seele bei einem Frühlingsspaziergang in der Totenstadt die friedliche Heiterkeit dieser verflossenen, Geheimnis umwobenen Kultur der Etrusker verspüren.

Info:

www.comune.cerveteri.rm.it

Tropea – kostbare Perle Kalabriens

Elke Christmann

Mittelalterliches Flair, Kirchen, Adelspaläste, weiße Strände und ein Kloster auf einer Felseninsel mit üppigem Pflanzenwuchs kennzeichnen Tropea.

Tropea (Tid-press) – Während noch in Nordeuropa die kalten Winde wehen, bereitet sich der Süden Italiens langsam auf den Frühling vor. Jeden Tag gewinnt die Sonne mehr an Kraft und bald schon werden ihre Strahlen die weißen Strände am tiefblauen Meer bescheinen. Dann sprießen aus den Felsen kleine Blumen und die Gassen und Geschäfte beleben sich.

Eine Stadt, auf Fels gebaut, so präsentiert sich Tropea dem Besucher. Die Häuser fallen zum Meer hin steil ab, gleichen in ihrer Schroffheit einer uneinnehmbaren Festung. Die Innenstadt weist jene idyllischen Gassen, Ecken und Winkel auf, wie sie von jeher den Touristen des Nordens begeistert haben. Gaststätten, Cafés, kleine Läden mit Keramik und gewebten Stoffen und vor allem mit lukullischen Spezialitäten laden zum Bummeln und Verweilen ein.

Kenner wissen, dass hier die berühmte rote Zwiebel von Tropea zu Hause ist, die von so besonderer Art ist, dass sie sogar zu Marmelade verarbeitet werden kann und im Juni ein eigenes Fest erhält. Knoblauch und Peperoni verschiedener Größe und Farbe hängen vor den Geschäften und machen deutlich, dass hier scharfe Gerichte besonders gefragt sind. Dazu passen würzige Käse- und deftige Wurstsorten. Ein Likör aus Lakritze sorgt schon für den nötigen Ausgleich. Köstlich schmeckt der gekonnt zubereitete Schwertfisch oder Stockfisch.

Die Stadt am Tyrrhenischen Meer verdankt ihren Namen einer kriegerischen Auseinandersetzung zu Römerzeiten. Sesto Pompeo erbaute sie nach seinem Sieg über Cesare Ottaviano und nannte sie „Trionfa“ (Triumph), was später zu „Tropea“ wurde. Der antike Name lautete aber „Porto d’Ercole“, weil nach der Legende Herkules die Stadt gegründet haben soll. Kulturell Interessierte werden von den zahlreichen Kirchen mindestens die mächtige Normannische Kathedrale aufsuchen, in der sich ein Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert, ein Gemälde der byzantinischen Schule und die Skulptur der Heiligen Jungfrau von Rumänien befindet.

Ein absolutes Muss ist aber ein Ausflug zur Kirche S. Maria dell’Isola. Sie befindet sich auf der Höhe einer Felseninsel, die vor vielen Jahrhunderten noch mit dem Festland verbunden war. Heute muss man zunächst etwa hundert Treppenstufen von Tropea Richtung Meer hinabsteigen, immer mit dem Blick auf schneeweiße Strände und das blaue Meer. Später beginnt dann der Aufstieg zur Kirche. Die Insel, die wie ein dicker, weißer Klotz aus dem Meer herausragt, war schon früh ein Anziehungspunkt für Menschen, die sich hier in der Abgeschiedenheit der Kontemplation widmeten. Später siedelten sich Benediktinermönche an, die mit Montecassino in Verbindung standen, und ersetzten die griechisch-byzantinische Gemeinde.

Nach der Besichtigung der Kirche sollte man noch in Ruhe in dem mit Olivenbäumen und Kakteengewächsen angelegten Garten verweilen. Über die üppige Vegetation hinweg reicht der Blick weit an der malerischen Küste entlang. Das Meer schimmert in verschiedenen Blautönen und wird immer wieder von Felsen durchbrochen, die bis auf den Grund deutlich zu sehen sind. Bei gutem Wetter erkennt man die Liparischen Inseln mit dem Vulkan Stromboli und sogar die Küste Siziliens.

Von der Isola Bella aus wirken die schroffen Felsen von Tropea mit den dicht auf der Kante gebauten Häusern nahezu abweisend. Und doch werden wir nach ausreichender Rast wieder den Weg über die zahlreichen Stufen in den mittelalterlichen Ort zurückfinden, um dann bei einem Glas Cirò und den kräftig gewürzten Spezialitäten Kalabriens einen schönen (sportlichen !) Tag ausklingen zu lassen.

Info:

www.tropea.it

www.tropea.biz/index_de.htm (in deutscher Sprache)

Events

Bit 2006: Business ohne Grenzen

Ilia Antongini

Viel Platz für online-Reisebüros, Verlagswesen und Audioführer für mp3-Player, Handys und Navigationssysteme. “Focus Bit Green” stellt die Nutzung des ländlichen Raums zu didaktischen, kulturellen und Erholungszwecken vor.

Milano (Tid-press) – Auf der Bit 2006 gibt es wahrlich für jeden Geschmack etwas. In der Ausstellung manifestieren sich neue Wege, wie sich das Reisen interpretieren lässt. Der Tourist von heute sucht in einer Exkursion eine einzigartige Erfahrung, die er beispielsweise in einem herrlichen Nationalpark genießen kann. Von großem Interesse für das Publikum war die Präsentation des neuen Reiseführers des Touring Clubs, der dem Po-Delta und den Rundwegen in der freien Natur gewidmet ist. Viel Platz wurde auch dieses Jahr dem ‚grünen’ Tourismus eingeräumt. Bit Green stellt uns die Nutzung des ländlichen Raums zu didaktischen, kulturellen und Erholungszwecken vor.

Um den Forderungen des immer besser informierten und immer anspruchsvolleren Reisenden zu entsprechen, öffnet sich die Tourismusbranche – an erster Stelle die online-Reisebüros – für die Erfahrung anderer Bereiche, z.B. des ländlichen Raums. Dieser ist eine Welt, die nach Multifunktionalität strebt, indem sie landwirtschaftliche mit kulturellen, didaktischen und Erholungsaktivitäten zusammenschließt. Diese Form des Tourismus macht den Besucher, etwa für einen einzigen Tag, zum Zeugen des alltäglichen Lebens und der Arbeit auf dem Lande. In Einklang mit der eigenen Strategie, die auf die Erfordernisse der Reiseunternehmen ausgerichtet ist, bekräftigt Bit nicht nur Focus Bit Green, sondern macht ihn zum Zentrum der Veranstaltung, indem sie die im Bereich der Landwirtschaft, der Gastronomie, der Naturparks und der Freizeitaktivitäten Tätigen zusammenführt. Im Übrigen bietet sie erstmals auch Kleinbetrieben die Möglichkeit, sich in einem internationalen Kontext mittels einer “work station”, einem weitflächigen, zentralen Messestand, vorzustellen.

Die Neuheiten, die besonderes Interesse und großen Erfolg bei den jüngsten Besuchern (und nicht nur bei ihnen!) erweckten, sind die Audioführer für mp3-Player, Handys und Navigationssysteme. Bit Technology ist der Messeschwerpunkt von Bit, wo man ultimative Lösungen und die innovativsten technologischen Instrumente für den Tourismus kennen lernen kann. Das touristische Verlagswesen – auf der Höhe der Zeit und der technologischen Neuheiten – will dem Reisenden der Jahre 2000 Hilfsmittel zur Verfügung stellen, die touristische Inhalte hoher Qualität darstellen und verbreiten können, indem sie die modernsten Neuheiten nutzen, die der elektronische Markt bietet.

Große Neuheiten kommen auch aus dem Mittelmeerraum und aus dem mittleren Osten. Alle Reiseziele sind präsent und zeigen dieses Jahr eine große Dynamik bei den einzelnen Initiativen. Für Israel wurde die Ausstellungsfläche verdoppelt.

In Einklang mit den von der Regierung unterstützten Entwicklungsplänen nimmt die Präsenz privater Tourismusunternehmen aus Ägypten von Jahr zu Jahr zu. Minister Zoheir Garranah kündigt an, dass es bei den Unterkünften Verbesserungen geben wird. Dazu kommen neue Reiseangebote, die in Zusammenarbeit mit den Reiseveranstaltern realisiert werden. Ägypten präsentiert sich auf der Bit 2006 in besserer Form als jemals zuvor.

Florenz: Spektakuläre Ausstellung um Leon Battista Alberti

Elke Christmann

Vom 11. März bis 23. Juli sind 160 Kunstwerke unter Einfluss von Alberti (z.B. Botticelli, Donatello, Beato Angelico) sowie persönliche Dokumente zu sehen.

Florenz (Tid-press) – Mit seinem unglaublichen Wissen auf naturwissenschaftlichem und künstlerischem Gebiet verkörpert Alberti (1404 – 1472) noch vor Leonardo da Vinci das Menschenbild der Renaissance. Er beeindruckt als großartiger Architekt, begnadeter Literat und bestechender Kunstkritiker. Seine Interessen umfassen Stadtplanung, Mathematik, Malerei, Archäologie, Physik, Chemie und Musik. Und der Einfluss seiner Ideen wird bei solch großen Künstlern spürbar wie Donatello, Ghiberti, Beato Angelico, Bernardo Rossellino Andrea Castagno, lo Scheggia, Filippo Lippi, Filarete, Verocchio, Botticelli, Fra Carnevale und Andrea Sansovino, die wie viele andere mit ihren Werken in der spektakulären Ausstellung in Palazzo Strozzi vertreten sind.

Zur Ansicht gebracht werden 34 Gemälde, 22 Zeichnungen, 30 Skulpturen oder Reliefs, 4 architektonische Elemente, 11 Gipsabdrucke, 21 textile, Goldschmiede- und andere Objekte, 6 Medaillen, 20 z.T. mit Miniaturen versehene Manuskripte, 5 Briefe, 13 gedruckte Bände – eine wahrhaft ansehnliche Sammlung. Es finden sich so berühmte Meisterwerke wie die „Calunnia“ (Verleumdung) von Botticelli aus den Uffizien, der „Armadio degli Argenti“ (Schrank für Silberwaren) von Beato Angelico aus dem Museum San Marco und „La città ideale“ (Die ideale Stadt) aus Urbino. Aus dem Ausland liegen folgende Leihgaben vor: Von Donatello die „Madonna con Bambino“ (Piot) aus dem Louvre, das „Banchetto di Erode“ (Bankett des Herodes) aus dem Musée des Beaux Arts in Lille und die „Madonna col Bambino e Angeli“ (Madonna mit Kind und Engeln) aus dem Victoria und Albert Museum. Dazu von der New York University die „Presa di Troia“ (die Einnahme Trojas) vom Meister von Apollo und Daphne und eine Plakette, die vermutlich Albertis Selbstportrait aufweist.

Ein Teil der Ausstellung widmet sich auch persönlichen Dokumenten dieses ungewöhnlichen Genies, der außerehelich in Bologna geboren und trotz sofortiger Anerkennung durch den Vater Lorenzo niemals von der Familie akzeptiert wurde. Die reiche Kaufmanns- und Bankierfamilie aus Florenz war aus politischen Gründen seit 1377 aus der Stadt verbannt und kehrte erst 1428 dahin zurück. Ab 1432 übernahm Alberti in Rom einen kirchlichen Posten als apostolischer Abbreviator, den er 34 Jahre ausübte.

Die von ihm verfassten Traktate Della Pittura – De Pictura, De Statua, De Re Aedificatoria übten einen maßgeblichen Einfluss auf die florentinische und italienische Kunstrichtung der Renaissance aus. Aber es gibt auch ganz konkrete, für alle Florenzbesucher sichtbare Zeichen seiner architektonischen Fähigkeiten. Dazu gehören Gebäude im Auftragsbereich von Giovanni Rucellai wie Palazzo Rucellai, die Fassade von Santa Maria Novella, der kleine Tempel des Santo Sepoltro in San Pancrazio und die Kirche San Martino in Gangalandi, wo Alberti Rektor war. Dann die Kruzifixkapelle in San Miniato, der kleine Tempel der SS. Annunziata, der Portico der Capella dei Pazzi, der große Kreuzgang im Kloster von Santa Croce, Teile der Kuppel von Santa Maria del Fiore und der Kreuzgang von San Lorenzo. Auch in Impruneta, Pescia, Piombino und Pienza finden sich seine Spuren.

Nichts drückt besser die Bedeutung Albertis aus als der Titel der Ausstellung: „L’uomo del Rinascimento. Leon Battista Alberti e le Arti a Firenze tra Ragione e Bellezza“ (Der Mensch der Renaissance. Leon Battista Alberti und die Künste in Florenz zwischen Vernunft und Schönheit). Die von Cristina Acidini Luchinat und Gabriele Morolli betreute Ausstellung wird ergänzt durch einen von Maschietto bei Mandragora herausgegebenen Katalog.

Info:

Sigma C.S.C., E-Mail: cscsigma@tin.it, Tel.: +39 055 2469600

Öffnungszeiten: täglich 9 – 20 Uhr, Freitags 9 – 23 Uhr.

Essen und trinken

Zwiegespräch der Sinne in der Wine Academy

Paolo Gianfelici

In Rom finden auf der Gartenterrasse des “Palazzetto” an der Piazza di Spagna fortwährend Kurse statt, wie sich Speisen und große europäische Weine miteinander kombinieren lassen.

Rom (Tid-press) – “Wenn ich gezwungen wäre, mich mit einer einzigen Flasche Wein auf eine einsame Insel zurückzuziehen, würde ich weder einen Burgunder noch einen Barolo wählen; ich nähme einen Riesling Trockenbeerenauslese mit”. Ich notiere ich diese Behauptung aus dem Mund von Ian Domenico D’Agata, einem der bedeutendsten italienischen Wein-Experten, beim Betreten der Aula der International Wine Academy, in der gerade ein Kurs über die großen Rieslinge aus Deutschland stattfindet. Die Wine Academy hat ihren Sitz im Erdgeschoss des Palazzetto, eines Gebäudes aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, das zwei Schritte von der Piazza di Spagna entfernt ist.

Heutzutage spricht man von Weinbergen und Weinen überall zuviel – in Italien und anderswo –, und dabei schäumt das Gespräch oft über. In dieser Academy dagegen verwendet man eine klare, präzise, bündige und polyglotte Sprache. Alle Ausführungen werden konsekutiv ins Englische übersetzt – ein idealer Ort für den ausländischen Besucher sowie für den Experten und Weinliebhaber, der nur wenig Zeit hat.

Ein halber Tag in full immersion dient dazu, die Techniken der Weinverkostung, die bedeutendsten italienischen Weine, die zu ihrer Herstellung verwendeten Trauben und das komplizierte System der Siglen kennen zu lernen. Man erfährt die Namen der Kellereien, auf die man achten sollte – auch in Hinblick auf das beste Verhältnis von Preis und Qualität. Es folgt ein Mittagessen im Restaurant des Palazzetto, bei dem die Grundprinzipien der Kombination von Speisen und Wein erläutert werden.

Die Seminare der Wine Academy über die italienische Weinproduktion finden auch zu bestimmten Themen statt: Weiß- bzw. Rotweine, Süß- und Schaumweine, einheimische Rebsorten. Oder es finden Treffen mit einem Winzer statt, bei denen der Betrieb eines Weinguts analysiert wird. Wer über mehr Zeit verfügt, kann in mehrere Unterrichtseinheiten gegliederte Kurse (die immer zweisprachig Italienisch-Englisch sind) über die italienischen bzw. französischen Weine und die jeweiligen Anbaugebiete oder über die Weine der gesamten Welt besuchen

Der Direktor der Academy, D’Agata, ist nicht nur ein Weinkenner, sondern auch ein tüchtiger Dozent, dem es dazu gelingt, das jeweilige Thema in unterhaltsamer Form zu behandeln. Dies ist ein bemerkenswertes Faktum, weil sich in der Weinkunde viele Spezialisten noch in einer abstrusen, geschraubten Sprache ausdrücken und eine falsche, oft langweile Poesie verwenden.

Ich rate dazu, die Website der Academy zu besuchen und aus den zahlreichen Vorschlägen für Kenner und solche, die es noch nicht sind, den jeweils interessantesten auszuwählen und dann nach dem Seminar in die oberen Stockwerke des Palazzetto zu gehen. Der Raum im zweiten Stock ist unterteilt in eine Bücherei mit weingastronomischer Literatur, eine Weinbar, die eine Weinkarte mit mehr als 400 Marken führt, und eine Gartenterrasse. Bei einem Rundblick wird einem die außergewöhnliche Lage des Gebäudes im historischen Zentrum von Rom bewusst. In diesem Palast aus dem 19. Jahrhundert können das Auge, der Geschmack, der Geruchssinn und der Gaumen oft vergessene Harmonien in einem unaufhörlichen Zwiegespräch der Sinne wieder finden.

(Übersetzung: Richard Brütting)

Info:

International Wine Academy

Vicolo del Bottino, 8

00187 Roma

Tel. +39-06-6990878

www.wineacademyroma.com

Istrien und seine Weinstraßen

Brunella Marcelli

Rom (Tid-press) – Beim Gedanken an Istrien fallen einem das Meer und die berühmten Strände ein. Aber auch das Hinterland ist interessant. Die kürzlich von der Associazione Italiana Sommelier (Italienische Sommelier-Vereinigung) im Parco dei Principi in Rom durchgeführte Verkostung kroatischer Weine lässt den Wunsch nach einem Besuch jener Hügel entstehen, auf denen die istrische Malvasia-Traube wächst.

Der Malvasia war einst ein sehr süßer Wein, den die Venezianer besonders liebten. Frau Daniela Kramaric, Sommelier und Besitzerin des Restaurants “Plavi Podrum” im kleinen Hafen von Abbazia (Opatija) präsentiert vier Weißweine, die sie mit den Scampi des Golfs von Quarnaro, den Gabriele D’Annunzio so besungen hat, zu kombinieren empfiehlt. Es geht um ausgewogene, duftige, beste Lagen, besonders um solche, die nicht im Barrique-Fass gelagert worden sind, wie der Malvasia di Coronica und der Malvasia Santa Lucia von Kozlovic (er ist nur wenig im Barrique-Fass gelagert). Diese Kellerei befindet sich in Momiano, wo der Wein in einer “bocaleta”, einem antiken Becher, serviert wird und man noch im alten istrianischen Dialekt singt: “ancora un litro de guel bon!” (noch einen Liter von jenem Guten!).

Die Buiese-Weinstraße liegt im nordwestlichen Istrien, wo die Belieferung der Weinkeller des Habsburger Hofs erfolgte. Die Weinberge breiten sich auf Hügeln aus, die zum Meer abfallen.

Im Innern Istriens fährt man auf der Pinguentina-Weinstraße. La Cima (Vrh) ist ein Weiler auf der Kuppe eines Hügels. Vom Aussichtsturm aus kann man Dutzende von Kirchtürmen der umliegenden Dörfer bewundern. Auf den Abhängen wächst die Traube, aus der die besten Spumanti der Gegend hergestellt werden. Man gelangt nach Pinguente (Buzet), ein kleines mittelalterliches Städtchen, das aus Stein erbaut ist. Ganz in der Nähe liegen die beiden kleinsten „Städte“ der Welt: Hum e Roc.

Die dritte Weinstraße ist die „Parenzana“.

Parenzo (Porec) war seit dem Ende der Antike für seine Öl- und Weinproduktion bekannt. Man fährt die roten Hügel hinauf, um nach 17 km nach Visignana (Visnjan) zu gelangen, das eine kleine mittelalterliche Piazetta mit Stadttor, Kirche, Glockenturm, Capitano-Palast, Loggia und Zisterne hat! Aus den Kellern steigt der Duft von Malvasia, Terrano und Merlot.

(Übersetzung: Richard Brütting)

Info:

www.istra.com

officeroma@enteturismocroato.it

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