Heine zog 16mal um, in Paris

…FEM-Nachttext aus der Donnerstagnacht./Von der live-Site.
169915. /Di: 1.687/ Mi: 710/ heute: 240
Es ist inzwischen zwei Uhr!
(„Nicht zu lange aufbleiben…oder?“)

Und jetzt sind wir zu unserer „Stamm-Zeit“…genau: es ist halb drei!
„Welcome to the nightriders!“

(Schon 03 Uhr 30..!)

rastlos..und auf der Suche nach..und allergisch gegen „Lärm“ …aber dies vielleicht sogar nur ein Methapher..die Stadt Paris, die ihn ..und zugleich seine Sehnsucht nach dem Meer…die unstillbare Liebe zu Frankreich und sein Heimweh zugleich nach Deutschland…wo er als Jude und Freigeist…nichts werden konnte…kein Dichter..und ein Kaufmann wollte er nicht…hatte er nicht auch Jura studiert..?
Jüdisch geboren, protestantisch getauft…
die Widersprüche..waren sie nicht vorprogrammiert…?

H.H.: geboren am 13. 12. 1797 in Düsseldorf,
lebte ab 1831 im Exil, in Paris, starb dort am 17. Februar 1856 ..
(oh-je, eben die Tippfehler, dann wäre er ja hundert Jahre älter geworden…).

Willkommen zur Nachtschicht.

FEM hat,
..war es Zufall?
nein, es gibt keine Zufälle!
ein neues Lieblingsprogramm aufgespürt,
für sich
und vor allem
für ihre LeserInnen:

„RBB UM MITTERNACHT“.

Eine unauffällige, gar zu unauffällige, KULTUR-NISCHE, um Mitternacht.
Aber, wenn erst einmal entdeckt..!
Derzeit, es ist kurz nach Mitternacht…
Teil II einer Film-Doku über Heinrich Heine.
Sie zeigt erneut,
dass die Darbietung des LITERARISCHEN QUARTETTS,
das eigens zu Heines 150. Todesjahr noch einmal in Hamburg kürzlich aufleben durfte –

weit unterhalb dessen blieb, was Heine zu bieten hatte und hat, für uns:

Ein ZEITKRITIKER, ehe das Wort erfunden wurde….
und ein Mann der Widersprüche…
..Die Liebe zu Frankreich und zugleich
die Sehnsucht, dem Heimweh nach seinem „Vaterland“…Deutschland…
1843 bricht Heine nach mehr als 12jähriger Abwesenheit
von Paris aus auf,
um nach Hamburg zu reisen..
Kaum in der alten Heimat,
liegen seine Nerven wieder blank…
und er erträgt die Stadt nicht mehr…

Zugleich scheint er
(wie Arbeiten von ihm zeigen),
Ereignisse vorauszusehen, die ein Jahrhundert später traurige Wahrheit werden,
in seinem ‚Vaterland‘

Übrigens, Heines Gedichte, kaum erschienen, 1944, werden sofort verboten..

Fragmente…hier…
Anlass für eigene Studien…
und die Ermunterung –

sich fremden Urteilen nie zu unterwerfen,
sich zusätzlich seine eigenen,
anderer ‚Einschätzungen‘ nur als Hinweis,
als Lesezeichen en miniature…

Die Sendung des Literarischen Quartetts,
(du wartetest immer noch auf etwas, das aber nicht kam)
stellte Heine als einen eher „leichten Romantiker“ dar,
bezogen auf die Epoche der „Romantik“.

Sein Sein schien heiter dargestellt;
und auch zu kühl, gleichzeitig,
fand FEM.
Aber vielleicht lag es am zu dunklen Licht?
Um nicht zu sagen, an den Vortragenden?
Sonderbar.
(Oder hatte FEM falsch verstanden?)

Er stirbt arm, seine Sorge gilt seiner Frau..Mathilde…
zeigt jetzt der Film,
die er allein zurücklassen muss..
Mathilde traf er spät in seinem Leben…war ihr verfallen…
Auch ihr des Dichters Worte:
„Mein armes Kind Mathilde“…

Heine starb in den frühen Morgenstunden des 17. Februar 1856 in Paris.

1888 schrieb Nietzsche –
Heine sei für ihn der größte Lyriker, Dichter –
aller Zeiten..“Höchste Lyrik und Bosheit“…

Der Film in Schwarz-Weiß ist von 1997,
noch ehe hier also Heine zum „Hype“ der Literaturwelt wurde,
weil es wieder einmal ein Jubiläum zu feiern galt….

Heine liegt auf dem berühmten Pariser Friedhof Montmartre begraben….
Sein Grab, so endet der Film, wird von Menschen aus der ganzen Welt besucht..
Heine war wohl alles:
Ein Kritiker, Ein Romantiker,
Ein Lyriker,
ein scharfer Denker,
ein Friedensdürstiger,
ein Mann,
der zugleich auch Geist und Kommerz nicht zusammenbringen konnte,
wie es noch heute den Künstlern…oft…

und zuletzt,
aus einer doch wohlhabenden Familie stammend,
so enttäuscht war,
dass er, und damit vor allem seine Frau Mathilde,
nicht in einem Testament bedacht wurden…
So gesehen, gründete sein Pessimismus,
seine Zerrissenheit,
zwischen der Liebe zu seinem Heimatland
und der Sicht von dessen kleinbürgerlichem „Michel-tum,“…
..dem Geiz, der Engstirnigkeit

nicht nur auf einem vagen Gefühl..oder den exzentrischen Gefühlen eines leidenschaftlichen Dichters und Denkers…

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