Buchhändlerkeller
– Arbeitskreis Berliner Jungbuchhändler e.V. –
Carmerstraße 1 – parterre, nahe Steinplatz, 10623 Berlin-Charlottenburg
Donnerstag
16. Februar 2006
21 Uhr
Margit Schreiner liest aus ihrem im Schöffling Verlag erschienenen
Prosaband
„Buch der Enttäuschungen“
»Wer hätte gedacht, daß unsere Eltern uns einmal so im Stich lassen
würden.«
»Das Sterben war mir, verglichen mit meinem Leben, leichter gefallen als
ich gedacht hatte. Zum letzten Mal ausatmen und niemals mehr einatmen
bedarf keines großen Aufwands. Es ergibt sich fast von selbst. Wenn man
erst einmal einverstanden ist.«
Was aber ist das Leben? Die Kindheit, in der die Möglichkeiten
grenzenlos scheinen und wir uns auf Entdeckungsreisen begeben, von
unseren Eltern jedoch mißverstanden werden?
Beginnt das Leben mit dreißig, wenn wir unsere Entscheidungen treffen –
und gleichzeitig die Angst lauert, es könnten die falschen sein? Mit
fünfzig, wenn wir den Preis für diese Entscheidungen zahlen und zu
Nörglern werden?
Margit Schreiners schonungsloser, unbestechlicher Blick dringt tief
unter die Oberfläche menschlicher Existenz. Mit virtuoser Erzählkraft
und Prägnanz beschreibt das BUCH DER ENTTÄUSCHUNGEN den unaufhaltsamen
Prozeß der Desillusionierung, der das Leben charakterisiert.
»Über Margit Schreiners Sätzen liegt, wie Bitterschokolade, ein Hauch
von zartem Zynismus. Ihr Raffinement verdankt sich einer Pseudonaivität,
die nicht an der Oberfläche bleibt, sondern das Normale im Abgründigen
zeigt und umgekehrt. Nie verliert die Erzählerin das empfindliche
Gleichgewicht zwischen Heiterkeit und Trauer, Befremden und Sympathie.«
Ulrich Weinzierl, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Nichts für Optimisten, eher für intelligente Leute.
Dieses
BUCH DER ENTTÄUSCHUNGEN
hält, was es verspricht.
Das Menschenleben von der Wiege
bis zur Bahre (mit der Zwischenstation Altersheim), gnadenlos
beobachtet. Der einzige Trost ist Margit Schreiners leiser schwarzer
Humor: Den hat sie bereits in mehreren Prosabänden bewiesen.
Steigerungen sind immer noch möglich: Sie schreibt glänzender denn je.«
Berliner Morgenpost
Margit Schreiner wurde 1953 in Linz geboren. Sie studierte Germanistik
und Psychologie in Salzburg und ging 1977 für drei Jahre nach Japan. Sie
lebt seit 1983 als freie Schriftstellerin zunächst in Salzburg und
Paris, später in Berlin und Italien – heute wieder in Linz. Für Ihre
Bücher erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise, zuletzt den
Oberösterreichischen Landeskulturpreis.
Unkostenbeitrag 3 Euro
Die heutige Lesung wird gefördert vom Österreichischen Kuturforum der
Österreichischen Botschaft Berlin.
Die Lesungen im Buchhändlerkeller werden von der Senatsverwaltung für
Wissenschaft, Forschung und Kultur und vom Börsenverein des Deutschen
Buhhandels, Landesverband Berlin-Brandenburg, finanziell unterstützt.
In freundlicher Kooperation mit der Autorenbuchhandlung, Carmerstr. 10,
die nicht nur dieses Buch vorrätig hat.
Zur Zeit ist während der Veranstaltungen im Buchhändlerkeller die
Ausstellung
„Dimore / Aufenthaltsorte“
14 vergrößerte Polaroidfotos von Patrizio Esposito, Neapel
zu sehen.
www.buchhaendlerkeller-berlin.de info@buchhaendlerkeller-berlin.de