Glück…ist nicht planbar…es entsteht..unerwartet…wie die ..Liebe.
Jene Glücksmomente.
Für jeden zeigen sie sich anders.
Wenn man sie denn überhaupt wahrnimmt…
Sie lassen sich nicht planen.
Glück ist nicht planbar!
Glück stellt sich ein –
…unerwartet
….von einer Sekunde zur anderen…
Ist es überhaupt beschreibbar?
Moment…noch einmal …die Mineralwasserflasche geht so schwer auf…!
gleich wieder – da !
Gestern …bedeutete ganz weiträumig schon einmal „Glück“ –
..schon die Vorfreude…
Menschen wiederzutreffen,
die dir viel bedeuten,
die du lange nicht gesehen hast.
Zum Beispiel die BAND,
(eine der Bands..)
die gestern Nachmittag in Karow live spielte –
auf dem Open Air Festival „Grenzenlos“…
Die Anfahrt war witzig.
Du hast auf Anhieb die richtigen Verbindungen gefunden,
und wenn du jemanden gefragt hast, erhieltest du eine nette und verwertbare Antwort,
was durchaus als Glück auch schon zu bezeichnen ist,
in Berlin.
Und dann die Landschaft…
durch die die S-Bahn dahinglitt,
sie wurde immer grüner…
Weit zurück die Häßlichkeiten häßlicher Plattenbauten..
hinein in „flaches, grünes Land..“..
Dann Karow.
Die vorletzte Haltestelle, die noch zu Berlin zählt.
Danach kommt Buch.
Und danach dann Brandenburg.
Du steigst aus, es sieht nach Sommerfrische aus – und ist es auch!
Grünschimmernde, schattenspendende Platanen über der kopfsteinbepflasterten Landstraße, gleich links neben dem S-Bahn-Ausstieg.
Taxi ?
„Hier draußen gibt es keine Taxis, das hat sich nicht gelohnt!“
Ah, interessant!
Vor der Bushaltestelle bildet sich allmählich ein Grüppchen.
Es ist Samstagnachmittag, nach 15 Uhr, und da fahren die Busse..in größeren Zeitabständen.
Schließlich Endstation –
und vor Dir nur weites Feld..
– links ein paar schmucke Reihenhäuser…
mit Dir sind so an die zehn Menschen ausgestiegen,
denen Du (unschwer) ansiehst,
dass sie dorthin wollen, wo Du auch hinwillst –
zum Open Air Festival!“
Links im Vorgarten des schmucken Reihenhauses
pflastert ein Heimwerker seinen Vorgarten.
Mit einer Steinsäge
zerkleinert er die Steine,
setzt sie ein,
um sie dann mit einem Hammer fester
in den weichen Sandboden zu klopfen.
„Die Idylle am Samstagmittag draußen auf dem Land…!“
frotzelt wer und man lacht,
und freut sich über die Berechenbarkeit des stetigen Autolärms
in der Innenstadt…
…Jemand kichert:
..“ Die voll-prall-frische-Luft hier draußen – ey -länger als en Wochenende kannste das ja nicht aushalten…und dann die Spießer…wenn die dann nachmittags penetrant ihren Kleinbürger-Rasen mähen…you know!“
Die Stimmung ist prächtig und steigt, der Sandpfad zwischen den Feldern ist schmal,
man tippelt jetzt einzeln hintereinander –
es kommt eine lustige Klassenausflugs-Wandertag-mit-dem-Biologie-Lehrer-Atmo auf…
„Ey – schau mal – hier blühen noch echte , ne echte Kamille! „
„Und hier – ein echter Holunderbaum..gibts doch net, oder?“
Du merkst, hier sind Großstädter!
Die einen von NRW nach Berlin gezogen.
Die anderen waren mal in Görlitz, zum Studieren,
und man lacht und freut sich über die Fahrradfahrer, die schadenfroh und schnell an einem
vorbeiradeln, nein, nicht schnell, der Pfad ist bucklig,
was für Mountainbikes..
Ein neues Wort macht die Runde…“Grüß Dich, du Weggefährtin!“ Der Weg…ist hier nicht das Ziel..Das Ziel ist am Ende des Wegs…und wir werden weitere Weg-Strecken-als-Weggefährten zurücklegen…mal wieder…verabreden wir…
Erste Töne vom Festival werden hörba.
„Oh-, hoffentlich ist das nicht schon die Band,
wegen der ich so weit…hier heraus gefahren bin..!“
„Nee, klingt nach Sound-Check, oder?“
Und dann bist Du angekommen
an der Absperrung,
an der Kasse
…Und eigentlich fühlst Du dich jetzt schon richtig gut & glücklich, irgendwie,
denn du bist noch rechtzeitig…du bist tatsächlich pünktlich!!
Und –
wann bist Du zuletzt so nett durch die Natur gewandert,
freiwillig,
an einem hellen Samstagnachmittag?
Und zusammen mit fremden, köstlichen Menschen
deinen neuen Weg-Gefährten..
…als kennte man sich schon länger. ….
Und Du bist noch pünktlich!
Grenzenloses Wunder.
Du staunst über die wenig passend wirkenden schwer-heavy-schwarz-gekleideten „SECURITY MEN“…wirklich Men in black…
sie wirken unpassend, ein wenig feindselig..
.neben den bunten Grüppchen, die ankommen ..
Die Zahl der schon Anwesenden ist sehr…sehr überschaubar..
auf diesem Platz,
der mit fuß-angenehmen beiten Steinplatten
(dazwischen sprießt sympathisches Unkraut, ein wenig!)
ungefähr so groß wie vier Fußballplätze wirkt,
ungefähr…rundum Zelthäuslein…es riecht nach Bratwurst und Zuckerwatte…
ha..und die gigantische Bühne….
…und schon kommt Dir ein weibliches Wesen winkend entgegengelaufen – „….DA BIST DU JA!“
Die erste Umarmung von…………ungezählten….dieses Tages…findet innig, wenngleich flüchtig, aufgeregt statt.
Das Geheimnis des Glücks?
Gestern??
Schönes Wetter, nachmittags bedeckt, daher nicht mehr so heiß,
ein hinreißender Auftritt „Deiner“ BAnd….
Dann hinter der Bühne mitten im Grünen zusammenzusitzen…
du hast sie alle so lange nicht gesehen…
diese natürliche, vertraute Freundlichkeit,
diese vollkommene Lockerheit,
Ungezwungenheit…
Du siehst das Lachen auf einem Gesicht, das du so liebst…
Du siehst die untergehende Sonne, verhangen,
du merkst, du sitzt mitten im Grünen,
an einem wie szenisch hindrapierten Tisch, Stühle, mitten auf einer Wiese,
zwischen Verstärkern, Boxen,
eine weitere Band bereitet ihren Auftritt vor…
ein nicht übertriebenes Catering, sympa, Getränke, Mineralwasser, in XXL-Size…Bier…belegte Brötchen..
..der ehemalige Klassenkamerad des E-Bassisten ist auch vorbeigekommen…
Du siehst sie alle,
die strahlende Sängerin…she was so gorgeous!
Der Auftritt für uns alle viel zu kurz,
die Stunde wirkte wie fünf Minuten…
..der Drummer, der sich mit einem weißen Badetuch den Oberkörper trockenreibt..
..der Gitarrist, mit den langen blonden Haaren,
und seine Freundin, mit den langen schwarzen Haaren,
die sich entrückt umarmen….
..die Freundin, die erzählt,
dass sie gerade anfängt,
ihr geerbtes Sofa selbst neu beziehen zu wollen…
ja und jener Studienfreund war ein Jahr lang in Madrid, ach so, wir dachten, Barcelona?
Jeder, der an Spanien denkt, als Student, meint Barcelona?
Täglich im Prado, erzählt er,
und nachmittags der Start des Soft-Suffs…ja, er war schon immer formulierungsstark.., er will vielleicht Journalist werden…
Der andere Freund wird wohl in Kanada bleiben,
dort soll es für Politikwissenschaftler „endlos Jobs“ geben…
und er spricht ja auch perfekt Französisch, nicht,
seine Mutter ist ja Französin, nicht…-
„und was macht eigentlich – ?“ …
Du schaust,
du hörst zu ,
du redest,
du lachst,
du sitzt da, entspannt…inmitten der Menschen, die du liebst und magst,
und schon so lange wolltest Du draußen im Grünen …vielleicht ein Picknick..
das hier ist alles und viel mehr…
und eigentlich brauchst du auch nicht mehr…so müßte es sein…noch lange..lange..lange…lange…hier sitzen
..Später ,an den langen Bänken neben der Würstchenbude, man leiht sich gedrehte Zigaretten aus…hört den anderen Bands zu…allmählich weicht die Dämmerung der Nacht,
die bunten Scheinwerfer an beiden Seiten der Bühne …du atmest die aufsteigende Feuchtigkeit der Nacht…jemand sagt “ Die Wiesen schwitzen“, und lacht..
..du fühlst dich wie eine Schlafwandlerin…es ist so unwirklich..so schön…so liebevoll….
Und es ist REALITÄT:
Das Gefühl des vollkommenen Glücks.
/tippfehler und so korrigiert: 15 Uhr 40 / gefällt Euch der Text..? Inspiriert er Euch ..zum Nachdenken…? Wann seid Ihr zuletzt so richtig „glücklich“ gewesen…
und warum? Schreibt uns doch – info@feminissima.de /das wäre wunderbar…dann teilen wir unser Glück…