PRESSE: UNWETTER über GER

Berlin scheint dieses Jahr Glück zu haben …scheint nur am Rande der katastrophenartigen Wetterverhältnisse – hier ein Gesamt-Überblick der letzten Nacht von spiegel-online: FEM grüsst an dieser Stelle alle in WORPSWEDE und Osterholz-Scharmbeck…dort schlug das Wetter besonders gnadenlos zu …:

SOMMERWETTER

Schwere Gewitter, Wirbelstürme, golfballgroße Hagelkörner

Schwere Gewitter mit Orkanböen und sintflutartigen Regenfällen haben in Deutschland verheerende Schäden angerichtet. Zwei Menschen starben, Dutzende wurden verletzt. Die Meteorologen sagen weitere starke Regenfälle voraus.

DPA

Gewitterregen in Hamburg: Überflutete Straßen, Kanalisation überfordert

Hamburg – Am schlimmsten betroffen von den nächtlichen Unwettern waren die Bundesländer Sachsen, Brandenburg, Bayern und Thüringen, teilte die Unwetterzentrale mit. Im bayerischen Forchheim wurde auf einem Volksfest ein 43-jähriger Mann von einem Ast erschlagen und eine 15-Jährige lebensgefährlich verletzt, als ein 30 Zentimeter dicker Ast auf mehrere Menschen stürzte. Auf der Autobahn 8 bei Esslingen wurde ein 46-Jähriger bei einem Unfall getötet.

Beim Motorrad-Grandprix auf dem Sachsenring wurden nach Polizeiangaben 41 Menschen durch umherfliegende Zeltteile verletzt. Bäume und Lichtmasten knickten um, Starkstromleitungen und Oberleitungen der Leipziger Verkehrsbetriebe wurden beschädigt.

UNWETTER: GLASSCHÄDEN, DACHSCHÄDEN, TOTALSCHÄDEN

Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (8 Bilder).

Im niedersächsischen Kreis Osterholz bei Bremen wütete ein Tornado und hinterließ Schäden in Höhe von mehreren 100.000 Euro.

Auf der Autobahn 5 zwischen Karlsruhe und Basel ging es am Abend auf einigen Abschnitten wegen des starken Regens mitunter nur langsam voran. Autofahrer waren auf der A 81 Stuttgart-Singen wegen der Wolkenbrüche, umherfliegender Äste und der Hagelschauer zeitweise zum Schritttempo gezwungen. Andere flüchteten auf die Parkplätze „golfballgroße Hagelkörner prallten aufs Dach. Sie klangen wie Geschosse“, berichtete ein Autofahrer.

Starke Orkanböen fegten über das Erzgebirge, erklärte Jörg Kachelmann, Chef des Wetterdienstes Meteomedia. In Sachsen wurden die mit 191 Kilometern pro Stunde stärksten Orkanböen in Zinnwald-Georgenfeld registriert, 152 Stundenkilometer erreichten die Böen auf dem Fichtelberg, 146 Kilometer pro Stunde wurden im erzgebirgischen Erlabrunn gemessen.

An einigen Orten ging in ein bis zwei Stunden so viel Regen wie sonst in einem Monat nieder, teilte Kachelmann weiter mit. So fielen in Kloster auf Hiddensee 76 Liter pro Quadratmeter, in Geldern-Walbeck in Nordrhein-Westfalen waren es 72 Liter, in Hamburg- Veddel 68 Liter pro Quadratmeter. „So ein enormes Gewitter mit diesen Spitzenwerten bei der Niederschlagsmenge kommt sehr selten vor, vielleicht alle zehn Jahre“, sagte Meteorologe Thomas Globig.

Schwere Unwetter wurden in der Nacht auch aus der Schweiz gemeldet: Ein besonders heftiger Sturm wütete in Basel: Walnussgroße Hagelkörner prasselten auf die Stadt, Bäume wurden entwurzelt, Keller überflutet und ein großes Baugerüst umgerissen. Verletzt wurde jedoch niemand. Die Gewitter waren von Frankreich her über die westliche Schweiz gezogen. Am Flughafen Genf wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde gemessen, teilte die kantonale Feuerwehr mit.

Im zentralpolnischen Lodz starben zwei Menschen durch Hitze und Unwetter, meldete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Ein 60 Jahre alter Mann erlitt einen tödlichen Schwächeanfall. Ein 53 Jahre alter Lodzer kam durch einen Blitzschlag ums Leben. In Warschau wurden zwei Menschen durch herabfallende Äste und Dachziegel verletzt.

Am Wochenende muss immer wieder mit Schauern und Gewittern gerechnet werden, meldete der Deutsche Wetterdienst in Offenbach. Die Höchsttemperaturen erreichen 21 bis 28 Grad. In der Nacht wird im äußersten Osten noch kräftiger Regen erwartet, und im Rheinland kann es gewittrige Schauer geben.