Quelle – finanztip.de /Begriffsklärung/sollen bereits …basishaft im 17. Jahrhundert entstanden sein – bitte sehr: für Euch bei google.de gefunden :
Was ist ein Hedge-Fonds?
Hedging entstand bereits im 17. Jahrhundert als japanische Reisbauern mittels Kreditnote lange vor Einbringung der Ernte ein bestimmtes Preisniveau absichern konnten. Der Begriff Hedge-Fonds ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl verschiedener Anlagestrategien, aber in der Regel irreführend, weil heute nicht mehr das Ziel der Absicherung („Hedgeing“) im Vordergrund steht. Viel mehr ist das heutige Ziel eines Hedge-Fonds eine positive Rendite – unabhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte zu erzielen.
Der Begriff Hedge-Fonds wird im Allgemeinen mit hohem Risiko, Leerverkäufen und im Extremfall auch mit Totalverlust in Verbindung gebracht. Dieses Negativ-Image tragen die Hedge-Fonds allerdings größtenteils zu unrecht. Denn es gibt mehr als 20 Hedge-Fonds-Strategien, deren Spektrum von „risikoavers“ mit geringen Risiken für den Anleger bis „äußerst spekulativ“ reicht. Das Verlustrisiko von Hedge-Fonds ist stark abhängig von der gewählten Hedge-Fonds-Strategie. So sagt die Renditeangabe allein noch nichts über die Qualität eines Hedge-Fonds aus. Die verschiedenen Strategien werden erst vergleichbar, wenn die Rendite mit dem Risiko, also der Volatilität, ins Verhältnis gesetzt wird.
Hedge-Fonds orientieren sich nicht an Vergleichsindizes oder Benchmarks und erzielen somit auch keine dazu relativ zu sehende Rendite, sondern sie zielen auf eine positive und risikoeffiziente Wertentwicklung in jedem Marktfeld ab. Hedge-Fonds unterscheiden sich von traditionellen Investmentfonds im Wesentlichen durch 3 Kriterien:
Die Verwendung verschiedenster Anlageinstrumente und Hilfsmittel zur Zielerreichung (Derivate), die Möglichkeit des Leerverkaufs (Short-Selling) sowie die Erzielung einer Hebelwirkung durch Fremdfinanzierung (Leverage). Dadurch haben Hedge-Fonds höhere Freiheitsgrade: Der Hedge-Fonds-Manager kann in Anleihen, Aktien, Rohstoffe, Devisen, Optionen oder Futures investieren und mittels Einsatz dieser Finanzinstrumente sowohl von steigenden als auch von fallenden Märkten profitieren. Durch die vielfältigen Möglichkeiten dieses breit gefächerten Anlagespektrums können Hedge-Fonds weitgehend unabhängig von Aktien-Märkten agieren und koppeln sich insoweit ab vom Auf und Ab der Kapitalmärkte.
Hedge-Fonds eignen sich für Anleger, die ihr Anlagerisiko über eine weitere Anlageklasse streuen wollen und damit in ihrem Gesamtdepot ein besseres Risiko-Ertrags-Profil anstreben. Hedge-Fonds haben das Ziel, unabhängig von den Kursschwankungen an den Aktien- und Rentenmärkten eine konstante und dauerhaft positive Rendite zu erzielen.
Für die Auswahl der passenden Hedge-Fonds-Strategie ist das individuelle Profil des Anlegers und seine aktuelle Vermögenssituation entscheidend. Während Single-Hedge-Fonds meist nur eine Strategie verfolgen, investieren Dach-Hedge-Fonds in verschiedene Hedge-Fonds. Durch geschickte Auswahl der Ziel-Hedge-Fonds kann der Dach-Hedge-Fonds-Manager das Risiko entscheidend reduzieren, dabei aber viele Chancen wahrnehmen, die die Märkte bieten. Durch die breite Streuung des Dach-Fonds-Vermögens kann der Anleger mit einem Produkt von zahlreichen Hedge-Fonds-Strategien profitieren. Analog zur Vorgehensweise einzelner Fondsmanager bei Ihrer Markt- und Positionsauswahl werden mehrere Ziel-Hedge-Fonds für die anteilige Verwaltung des Fondskapitals derart ausgewählt und zusammengefügt, dass die Schwankungen ihrer Handelsergebnisse möglichst geringe Ähnlichkeit zueinander aufweisen, wodurch das Risiko für den Anleger weiter reduziert wird. Intelligent zusammengefügt kann der Dach-Hedge-Fonds-Manager das Ertragspotential unterschiedlichen Handelsansätze und Strategien bei ganz unterschiedlichen Marktbedingungen nutzen und die Wertschwankungen dadurch noch einmal reduzieren.
Hedge-Fonds sind weder Teufelszeug noch der sichere Renditebringer. Sie stellen eine eigene Anlageklasse dar, die unabhängig von den Börsen- und Kapitalmärkten positive Erträge generieren können. Die stabilisierende Wirkung von Hedge-Fonds sowie ihr gutes Chance-Risiko-Profil machen Hedge-Fonds jedoch für jeden Anleger interessant. In keinem Falle aber sollte man sein gesamtes Vermögen in Hedge-Fonds stecken, sondern je nach individueller Risikobereitschaft und Depotstruktur nur 10 bis 30% beimischen. Vor jeder Anlageentscheidung empfehlen wir Ihnen, sich die Auswirkung Ihrer Anlageentscheidung auf das Gesamtportfolio mittels einer Depotanalyse nach den Grundsätzen der modernen Portfoliotheorie aufzeigen zu lassen.
03. September 2004, Thomas Hellener, Geschäftsinhaber von Hedgefonds24.de