Résumé vom 26. Krebs-Kongress in Berlin 2004
….hier ein Blick in die Südwestpresse-online, dazu/ 2.3. 2004/ 13:15 MEZ/
MEDIZIN / Experten beklagen Versorgung
Mit Brustkrebs nur zu Spezialisten
Viele Praxen sind überfordert
Brustkrebs-Patientinnen werden in Deutschland oft schlecht versorgt.
Experten zufolge sind viele Kliniken und Praxen mit deren Behandlung der überfordert.
Frauen mit Brustkrebs sollten sich nach Auffassung der Deutschen Krebsgesellschaft möglichst in eigens dafür geprüften Kliniken behandeln lassen.
Zwar sinke die Zahl der Todesfälle durch Brustkrebs in Deutschland seit fast zehn Jahren.
Dennoch sei die Versorgung kranker Frauen stark optimierungsbedürftig,
sagte der Präsident der Gesellschaft, Klaus HÖFFKEN beim 26. Deutschen Krebskongress in Berlin.
Länder wie England oder Island verzeichneten weit bessere Heilungschancen.
Nach Auffassung Höffkens werden noch zu viele Brustkrebspatientinnen in Kliniken und Praxen behandelt,
die zu wenig Erfahrung mit der Erkrankung haben.
Um erkrankten Frauen eine Orientierungshilfe bei der Auswahl einer Klinik zu geben,
vergibt die Deutsche Krebsgesellschaft zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Senologie (Brustkunde)
seit JULI 2003 GÜTESIEGEL für Brustzentren.
Bislang wurden 16 Kliniken in Deutschland zertifiziert,
etwa in Berlin, Baden-Württemberg und Bayern.
Diese Zentren müssen unter anderem nachweisen, dass dort mindestens 150 Neuerkrankungen pro Jahr behandelt werden.
Neben dem Brustkrebsrisiko sollten Frauen auch die Gefahr von Gebärmutter- und Eierstockkrebs ernster nehmen und regelmäßiger zur Vorsorge gehen.
Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hin.
Krebsexperte Gunther Bastert beklagt, dass in Deutschland erst etwa jede zweite Frau von den gesetzlich möglichen Vorsorgeuntersuchungen Gebrauch mache.
Im Fall von Unterleibskrebs sei die Quote noch niedriger.
Dabei gehöre die Untersuchung des Gebärmutterhalses und ein Zellabstrich bei der jährlichen Krebsvorsorge der Frau zum Standard.
Hierbei würden Vor- und Frühformen dieser Erkrankung mit großer Regelmäßigkeit erfasst.
In Deutschland erkranken der Deutschen Krebsgesellschaft zufolge jährlich mehr als 46 000 Frauen neu an Brustkrebs.
Im Jahr 2000 starben rund 19 000 Frauen daran.
ANMERKUNG von FEMINISSIMA –
da diese Zahlen seit Jahren gleichbleibend sind, ist an deren Wahrheitsgehalt zu zweifeln.
Leider fehlt bei den Meldungen die Liste der „empfehlenswerten Kliniken“.
FEMINISSIMA versucht, sie herauszufinden.
Hold on!